TV Tipp: Fashion Special auf ARTE

Pünktlich zu den gerade laufenden internationalen Schauen hat ARTE am 26. & 27. September ein Mode-Themenwochenende eingeläutet, dass wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen. Das absolut sehenswerte Programm ist dabei ein Mix aus erstmals ausgestrahlten Dokumentationen, Spielfilmen und Magazinen. So gibt beispielsweise die Doku „Das Testament des Alexander McQueen“ Einblicke in Leben und Werk des schon verstorbenen Designers. In „Wir sind Fashion“ wird der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen Blogger auf die Modebranche haben. Im Arte-Format „Durch die Nacht mit…“ könnt ihr den Modeschöpfer Jean Paul Gaultier und Sänger(in) Conchita Wurst eine Nacht lang in Wien erleben. Und die Dokumentation „Made in Italy“ versucht zu ergründen, was den italienischen Stil so besonders macht.

mb

Greenpeace – wie alles begann

Bald ist es so weit: Greenpeace feiert sein 35-jähriges Bestehen. Mit zwei Rettungsinseln, vielen toten Fischen und einer Menge Mut katapultierte sich ein bunter Haufen von Umweltschützern 1980 zum ersten Mal in die Öffentlichkeit: Am 13. Oktober leinten sich Greenpeace-Aktivisten in Nordenham an den Tanker „Kronos Titan“, um das Auslaufen zu verhindern – und es gelang! Mit Taschen aus ehemaligen Greenpeace-Bannern könnt ihr heute noch Farbe bekennen! Mehr Infos gibt’s beim Greenpeace-Magazin.

mb

45 Jahre SECONDELLA ♥

Foto: SECONDELLA

SECONDELLA ALL-OVER! Foto: SECONDELLA

Bei dem tristen Herbstwetter wäre es toll, den grauen Alltag mit einem knallbunten Designeraccessoire- oder Mantel aufzupeppen. Für alle, bei denen trotz Shoppinglust gerade Budgetknappheit herrscht, könnte SECONDELLA die Lösung sein! Auf über 300 Quadratmetern finden sich hier nämlich tolle Designer-Schätze und modische Vintage-Fundstücke. Klar, dass wir unbedingt auch bei der TOP-Adresse für gebrauchte Designer-Mode in Hamburg vorbeischauen mussten!

Im Büro unter den Verkaufsflächen wurden wir schon bald über die Geschichte des Secondella-Imperiums aufgeklärt: Angefangen hat alles im Jahr 1970, als das ehemalige Model Marie Schaernack und ihre Freundin, die Modedesignerin Vera Hinrichsen in der Kunhardtstraße in Eppendorf eine Boutique namens „The Second Hand Shop“ eröffneten. Die dort angebotene gebrauchte Kleidung bestand dabei zum größten Teil aus Haute-Couture-Teilen und hochwertiger Konfektionsware und wurde zu einem erschwinglichen Preis angeboten.

Foto: SECONDELLA

The Second Hand Shop in Eppendorf, dort wo alles begann. Foto: SECONDELLA

Ohne sich dessen bewusst zu sein, erschloss Marie Schaernack dadurch einen ganz neuen Wirtschaftszweig. Und zwar den von gebrauchter Designerkleidung. Was heutzutage ganz alltäglich klingt, war in den 70ern nämlich noch eine kleine Revolution. Zumindest in Deutschland: Secondhandshops und Flohmärkte gab es damals noch nicht. Die einzige Möglichkeit, um an gebrauchte Klamotten (ausserhalb vom Bekannten- und Freundeskreis) zu kommen, war in jener Zeit noch der gute alte Sperrmüll. Doch auch hier war coole Designerware rar…

Schon bald avancierte „The Second Hand Shop“ unter Models, Fotografen, Regisseuren und Prominenten zu einem beliebten Treffpunkt. Als die Boutique vom Abriss bedroht wurde, zog Marie Schaernack mit ihrem Laden in die ABC-Straße in Hamburgs Innenstadt. Der Umzug führte in jener Zeit auch zu einem neuen Logo: einem angebissenen Apfel, der Jahre später auch zum Firmenzeichen eines weltbekannten Computerherstellers wurde.

Foto: SECONDELLA

Mit Apfel-Logo in der ABC-Straße. Foto: SECONDELLA

In den frühen 90ern musste sich sich Secondella, nun unter der Leitung von Silke Griebel zum zweiten Mal einen neuen Standort suchen und wird in den Hohen Bleichen Nummer 5 fündig. Mit der neuen Location wurde auch zeitgleich das gesamte Shopdesign und das Logo von Secondella neu gestaltet. Inspiriert von dem russischen Maler Kasimir Malewitsch orientiert sich das neue Konzept nun an den Formen und Primärfarben, mit denen auch der Begründer des Suprematismus gearbeitet hat. Nach einem weiteren Umbau im Jahre 2010 wird Secondella noch weiter vergrößert. Heute werden auf insgesamt 750qm Kleidungsstücke und Accessoires angenommen, selektiert und verkauft.

Live bei SECONDELLA: Stilbrise Redakteurin Melike und Marketing Praktikantin Lena.

Live bei SECONDELLA: Stilbrise Redakteurin Melike und Marketing Praktikantin Lena.

Das Tolle an dem Laden ist immer noch die herzliche und persönliche Atmosphäre, die trotz der beachtlichen Erweiterung nicht abgenommen hat. Der persönliche Kundenkontakt steht hier im Vordergrund. Denn die Geschichte der Kundinnen spiegelt sich auch in deren Kleidung wieder. Was uns besonders freut: Luxus- und Designerkleidung wird hier für jedes Fashionvictim erschwinglich gemacht. Die Erfahrung ein Tolles hochwertiges Teil am Körper zu tragen, ist auf jeden Fall nicht zu unterschätzen, da man automatisch den Wert und somit auch den Umgang mit Kleidung wieder schätzen lernt.

HEUTE feiert SECONDELLA sein 45-jähriges Bestehen. HAPPY HAPPY BIRTHDAY!

mb

Blau, Blau, Blau sind alle meine Kleider….

Foto: Bluesleeve Select

Foto: Bluesleeve Select

Nicht ganz! Aber zumindest hat es damit begonnen. Amriz Jantan und Sascha Hohn lieben Indigo, einen Farbstoff, mit dem in vielen Kulturen auf fast allen Kontinenten Stoffe gefärbt werden. Zum Indigo kommen das Faible für den japanischen Minimalismus und die Faszination für gute Qualität. Aus Leidenschaft wird Business: Die beiden Freunde eröffnen im Februar einen Laden in der Hamburger Marktstraße: Bluesleeve. Hier verkaufen sie neben traditionell gewebter Meterware aus Baumwolle und besondere Keramik-Kunsthandwerk aus Japan und Deutschland ausgesuchte Secondhand-Ware von Comme des Garcons, Yohji Yamamoto, Limi Feu, 45 rpm und anderen Designern, die die beiden direkt aus Japan importieren. Diese Kombination aus Understatement und feinen Stöffchen hat mittlerweile eine große Fangemeinde.

Bluesleeve – Selectet japanese design and craftmanship
Marktstraße 100, D – 20357 Hamburg
Öffnungszeiten: Mo-Fr von 11-19 Uhr, Sa von 10-18 Uhr

facebook.com/bluesleeve.selectstore

mvr

The Guardian: Bangalore or bust

Um einer arrangierten Ehe in ihren Heimatdörfern zu entgehen, reisen die Freundinnen Banu und Bhuntu nach Bangalore. Die beiden wurden von der Britin Orlanda Ruthven rekrutiert, um in einer Textilfabrik zu arbeiten.
Doch ihre Hoffnungen auf ein selbstbestimmtes Leben werden durch die strengen Lebens- und Arbeitsbedingungen schon bald zunichtegemacht. Als auch die Verhandlungen mit den Arbeitgebern für die Rechte der Näherinnen scheitern, fragen sich Banu und Bhuntu, ob es nicht besser wäre, in ihr 1000 Meilen entferntes Heimatdorf zurückzukehren…

mb

Dreimal anziehen, weg damit.

Stilbrise @ Sautter & Lackmann!

Stilbrise @ Sautter & Lackmann!

Immer wenn wir bei unserem Lieblingsbuchladen Sautter & Lackmann vorbeischauen, bekommen wir einen tollen Buchtipp geliefert! Dieser nette Mitarbeiter hat uns dieses Mal ein besonders spannendes Buch herausgesucht, bei dem es um den nachhaltigen Konsum von Kleidung geht. Mit Klamotten en masse werden wir ja Tag für Tag in den Medien und im Alltag konfrontiert, doch leider werden viele dieser Kleidungsstücke in Asien, meist unter menschen- und umweltfeindlichen Bedingungen hergestellt. Und dies gilt wie viele irrtümlicherweise, denken nicht nur für Billigware! Das Shoppen von Kleidern, T-Shirts & Co. ging noch nie so einfach wie heute, denn durch die monatlich wechselnden Kollektionen ist immer neue aktuelle Ware am Start, die auch noch ganz einfach online bestellt und nach Hause geliefert werden kann. Die verschlungenen Lieferketten dieser Teile können wir dabei als einfache Verbraucher kaum nachvollziehen. Was dabei viele vergessen: Den wahren Preis für den steigenden Klamottenkonsum zahlen nicht wir als Konsumenten, sondern die Arbeiter(innen) und die Umwelt in den Entwicklungsländern.

In ihrem Buch Dreimal anziehen, weg damit“ klärt Heike Holdinghausen über Missstände in der Textilindustrie auf und zeigt uns wie wir trotz Labeldschungel und Konsum Wirrwarr nachhaltiger und besser konsumieren können. Die Autorin arbeitet als Redakteurin für die taz und schreibt im Ressort Wirtschaft und Umwelt vor allem über Chemikalien-, Abfall- und Rohstoffpolitik.

mb

Fair in den Herbst mit Folkdays

Das Öko-Label FOLKDAYS zeigt uns mit Bravour: Ein tolles Design und eine „Bio“-Auszeichnung schließen sich nicht aus! Gegründet wurde das nachhaltige Label für Mode und allerlei Accessoires von den Freundinnen Heidi Strom und Lisa Jasper. Die Idee dazu kam der Textildesignerin und der Unternehmensberaterin während einer gemeinsamen Paris-Reise vor zwei Jahren. Das Tolle an dem Konzept: Die Produkte für ihren Online-Shop suchen die beiden persönlich in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländen. So kamen in diesem Jahr bereits über 40 neue Teile, vornehmlich aus Kambodscha, Bangladesh, Indien und zum ersten Mal auch aus Usbekistan in den Online-Store. Zudem gibt’s einen tollen Blog, auf dem sämtliche Reisen dokumentiert werden. Bravo!

Das Konzept von Folkdays klingt dabei so einfach wie nachhaltig: „Neben der Bewahrung des traditionellen Kunsthandwerks und der Verwendung hochwertiger und natürlicher Materialien wie Alpaka, Kaschmir und Seide, unterstützt FOLKDAYS als individuelles und nachhaltiges Start- Up Unternehmen insbesondere die Menschen vor Ort: Alle Produkte werden direkt in den Ländern und zu fairen Löhnen produziert. Das trägt zur Sicherung der persönlichen Lebensgrundlage und zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft in den Herstellerländern bei.“ 

mb

Omas letzter Schrei

Wir sagen dazu: Granny Chic rulez! Denn die Vintage Kleider haben allesamt eine eigene Geschichte zu erzählen und sind eng mit den Erinnerungen ihrer einstigen Trägerinnen verknüpft. Zudem stammen Vintage Kleiderstücke aus einer Zeit, in der mit Liebe zum Detail hergestellt und viel Wert auf Qualität gelegt wurde. Wenn nötig, flickt und stopft Mona, alias Oma Klara, die Kleidung, bevor sie für den Online-Shop fotografiert, per Hand verpackt und an die neue Besitzerin verschickt wird. Die alten Geschichten zu bewahren ist aber nur ein Grund, warum Mona stets auf der Suche nach neuen Omas ist, die ihre (Kleiderschrank-) Türen und Dachböden für sie öffnen. Statt ständig neue Klamotten zu kaufen, lautet ihr Appell an uns, die alten Vintage-Schätze zu bewahren und vor der Altkleidersammlung oder gefräßigen Motten zu retten. „Die heutige Mode wird schließlich auch nur nach alten Schnittmustern gefertigt.“ so Mona.

mb

 

 

Quarks & Caspers: 7 Dinge über Kleidung

Sie soll schön aussehen, und sie soll warmhalten… Doch Kleidung ist viel wichtiger – denn wir kaufen sie in großen Mengen, wir tragen sie jeden Tag, und wir tragen sie direkt auf unserer Haut. Was für Chemikalien stecken drin? Wie erkennt man Qualität? Und welche Kleidung meidet man besser, weil sie unter unfairen Bedingungen produziert wird? Bei dieser Folge von Quarks und Caspers befasst sich Ralph Caspers mit dem Thema: 7 Dinge, die Sie über Kleidung wissen sollten. Sehr sehenswert – schaut doch mal rein!

mb

Auf der Suche nach gutem Stoff

Die Suche nach fairer Kleidung gestaltet sich nicht immer einfach: Fluter-Autorin Katrin Weber-Klüver schreibt in ihrem Artikel „Guter Stoff“ über die Probleme, die man bekommt, wenn man Kleidung ökologisch und ethisch verantwortungsvoll einkaufen möchte. Bei Lebensmitteln sei der Fall klar: Denn in so ziemlich jedem Supermarkt gibt es Produkte mit Siegeln, die bestimmte Standards bei der Herstellung und dem Handel garantieren sollen. Beim Kleiderkauf so Weber-Klüver sei die Sachlage schon etwas komplizierter. Denn schon die Frage nach Bio-Baumwolle löse in vielen Geschäften immer noch Ahnungslosigkeit und Befremden beim Verkaufspersonal aus…

Den vollständigen Artikel könnt ihr bei fluter.de nachlesen. Viel Spaß dabei!

mb