Hour of Enlightment

FAST FASHION Stilbrise Blog

Familienausflug. Foto: Ulla Deventer

Stephanie und Kai sind mit ihrer zwölfjährigen Tochter Frieda da, um sie schon frühzeitig an die Thematik Fast Fashion und kritischen Modekonsum heranzuführen. Denn durch das Eltern-Werden potenziert sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ungemein!

Frieda, sind dir Marken bzw. Trends viel wert?
Nicht wirklich. Markenklamotten sind mir überhaupt nicht wichtig. Wenn ein T-Shirt nur 3 Euro kosten muss, sollte derjenige, der es gemacht hat, auch mehr davon abbekommen.

Und was ist dein aktuelles Lieblingsstück?
Meine Jeansjacke von Marco Polo.

Stephanie, was bedeutet Kleidung für dich?
Mode gilt für mich als persönlicher Ausdruck. Wie man sich kleidet, so fühlt man sich auch. Man kann aber auch fröhliche Kleidung benutzen, um die Laune aufzuheitern.

Das finden wir aber auch! Vielen Dank an euch!

eh

Do it and enjoy yourself!

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Freundin unseres Museums. Foto: Ulla Deventer

Barbara aus Hamburg erscheint uns ganz schön umtriebig. Sie engagiert sich ehrenamtlich für die Justus Brinckmann Gesellschaft, schneidert sich ihre Kleidung gerne selbst und hat sogar noch Zeit sich unsere Fast Fashion-Ausstellung anzuschauen.

Was ist dein Eindruck von der Fast Fashion-Ausstellung?
Sie gefiel mir ausgesprochen gut. Aber der PETA-Film über die Produktion von Schafswolle in den Vereinigten Staaten und Australien hat mich sehr erschreckt. Wie kann man sich nur so verachtend verhalten? Was geht in den Köpfen dieser Menschen vor? Was lassen sie da an den Tieren aus?

Bevorzugst du den Kauf bestimmter Marken oder Eigenproduktion?
Ja, ich schneidere meine Kleidung selbst, das habe ich von meiner Mutter gelernt. Dieser graue Rock hier ist zum Beispiel selbst gemacht. Knapp 80% meines Kleiderschrankes entsprechen DIY! Und die Teile halten Jahrzehnte, da kann H&M sowieso nicht mithalten.

Ein letztes Statement für uns?
Es ärgert mich oft, dass Mode als Kunst überhaupt nicht ernstgenommen wird.

eh

Travelling Outfits

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Internationaler Besuch. Foto: Ulla Deventer

Anneka und Dana haben gerade ihren Abschluss an der Rhode Island School of Design in Providence gemacht und reisen nun für einen Monat durch Nordeuropa. Da darf ein Zwischenhalt im Museum für Kunst und Gewerbe natürlich nicht fehlen!

Anneka, kennst du Fair-Trade Produkte?
 Ja, ich kaufe regelmäßig Fair-Trade Lebensmittel, aber habe noch nie über Fair-Trade Textilien nachgedacht. Aber in Zukunft werde ich mich definitiv mehr darüber informieren. Ich denke, Kleidung könnte wie Lebensmittel lokal produziert werden – das wäre nachhaltig!

Als Design-Studentin folgst du doch bestimmt Trends?
Klar, Trends machen mir einfach Spaß. Ich mag es allerdings prinzipiell sehr minimalistisch, also kann ich gar nicht bei allem mitmachen. Ich shoppe gerne in Geschäften wie Monki und Weekday. Ich liebe Jeans von Cheap Monday.

Dana, wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Ich tendiere dazu, mich so zu kleiden, dass ich relaxed wirke. Dazu gehören eher neutrale Farben wie Weiß, Schwarz oder auch Creme oder eben meine Birkenstocks, übrigens derzeit ein absoluter Trend in den USA. An erster Stelle steht Komfort und Preis, gefolgt von Funktionalität und Design.
Ich glaube, mein Stil-Motto würde lauten: „ I make an effort to look effortless.“

Was ist dir bei deiner Kleidung wichtig?
Ich trage gerne Designer-Kleidungsstücke, die umweltschonend hergestellt werden. Ich bewundere Designerinnen wie Phoebe Dahl, der Gründerin von Faircloth Supply (eine gemeinnützige Modelinie, die sich durch Kreativität und handgefertigte Kleidungsstücke auszeichnet). Diese Frau geht die Probleme einfach mal an und erschafft dadurch neue Dinge.

Und was ist die nächste Station eurer Europa-Reise?
Nach diesem Wochenende geht’s weiter nach Berlin und dann nach Schweden, wo Annekas Familie schon auf uns wartet!

Dann gute Reise, ihr zwei!

eh

Schwarz und elegant

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Stilsicher und konsequent. Foto: Ulla Deventer

Jade, Studentin aus Bielefeld und Mediengestalterin Birgitt haben schon längst ihren eigenen Stil gefunden und lassen sich,wenn, dann nur noch von Trends inspirieren. Ihr schwarz-schwarzer Look lässt einen die berechtigte Frage stellen, ob Orange tatsächlich „the new Black“ ist, und eher die Vermutung zu, dass Schwarz letztendlich doch the one and only ist!? Als Mutter und Tochter kaufen sie gerne bei COS und auch Secondhand. Auf jeden Fall vermittelt ihr Stil einen gewissen Wohlfühl-Faktor.

Jade, interessierst du dich für Fairtrade-Mode?
Ja, als Modestudentin betrifft mich diese Thematik sehr, allerdings greift das „kleine Budget“ einer Studentin nicht immer, um die noch hohen Preise von Fairtrade-Produkten zu unterstützen.

Birgitt, denkst du, dass nachhaltiger Konsum in Deutschland zukünftig eine größere Rolle spielen wird?
Absolut! Die Tendenz ist spürbar. Eine Bewegung ist da und weitet sich auch aus. Die breite Masse muss konsequent sensibilisiert werden, von Kindesbeinen an.

eh

Come as you are

Stilbrise©LisaNotzke

Califonia Dreaming! Foto: Lisa Notzke

Jamie lebt in Los Angeles, und zwar im Szene-Stadtteil Echo Park, wo sie Wirtschaft studiert und ein Restaurant managt. Ihr Urlaubslook für Hamburg ist casual und trendy zugleich: Das schwarze Maxikleid könnte dank tiefem Ausschnitt klassisch und sehr sexy wirken, das grün-karierte Flanellshirt darüber gibt dem ganzen aber eher eine lässig-gemütliche Note. Eigentlich ein perfektes (Neo-)Grunge-Outfit, wären Jamie’s Nägel nicht in bunte Kunstwerke verwandelt – und die sind 100% selbstgemacht, wie sie betont.

Jamie, du stehst auf Stilmix, oder?
Ja, absolut. Ich liebe es, alt und neu zu kombinieren, hauptsache „edgy“ und irgendwie zeitgenössisch. Ich mag es, weiblichen Style mit eher „männlichen“ Teilen zu mischen, wie man an meinem heutigen Look sehen kann. Ein anderes Beispiel wäre, ein klassisches Oxford-Shirt mit Skinny-Jeans und Boots zu tragen. 

Kennst du auch faire Modelabels und kaufst du sie?
Klar, meine Basics shoppen ich immer bei American Apparel. Sie sind übrigens fast meine Nachbarn – die Kleidung wird gleich bei bei mir die Straße runter produziert.

Was, glaubst du, hindert die Mehrheit daran, faire und nachhaltige Kleidung zu kaufen?
Ich denke, der Preis der Kleidung spielt eine große Rolle. Die Leute sind in der Regel ziemlich unachtsam und es ist so leicht, billige Klamotten zu kaufen und einfach mit dem Strom zu schwimmen …

Vielleicht liegt’s ja auch immer noch am schlechten Image: Hast du auch ein typisches Horrorbild vor Augen, wenn du an Ökomode denkst?
Nee, gar nicht. In den USA ist das Thema gerade dermaßen im Trend, dass mir nichts negatives dazu einfällt.

Vielen Dank, Jamie!

PS: Für alle, die noch Nachhilfe im Grunge-Syling brauchen: ein liebevoll-illustriertes Wiki-How-Tutorial zeigt euch, wie’s geht.

ff

No pain, no gain

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Unübersehbar: Henrikes Vorliebe für Tattoo Art. Foto: Lisa Notzke

Welche Ausstellung Henrike heute ins MKG gelockt hat, dürfte wohl klar sein, oder? Die Grafikdesignerin aus Berlin lassen normale Labels eher kalt, sie schwört auf Tätowierershirts und Merchandise-Mode ihrer Lieblingsbands. Zeit zum Shoppen hat sie sicher ohnehin wenig, allein das Stechen ihrer Bein-Tattoos hat sechzig bis siebzig Stunden umfasst (aua!) und sich über eineinhalb Jahre hingezogen. Die Mühe (ihres Freundes Karl, denn der ist praktischerweise Tätowier-Profi bei Kreuzstich Tattoo/Berlin) hat sich gelohnt: Die Illustrationen sind definitiv der Star ihres Outfits und bestimmen Henrikes sonst schlichten Look – selbst durch die Strumpfhose hindurch sind die aufwendigen Motive gut zu erkennen.

Ein Tipp für alle weniger mutigen TATTOO-Fans: Noch an zwei Sonntagen, und zwar am  2. August und 6. September könnt ihr euch in der Ausstellung von 14- 16 Uhr kostenlos ein eigenes temporäres Tattoo anfertigen, und das garantiert schmerzfrei. Entweder ihr zeichnet selbst oder lasst euch von einer Illustratorin helfen. Viel Spaß!

Stilbrise©LisaNotzke

Viele Details erkennt man erst auf den zweiten Blick. Foto: Lisa Notzke

ff

Fashion Shift Now!

Slow Fashion Lovers! Foto: Lisa Notzke

Slow Fashion Lovers! Foto: Lisa Notzke

Lara und ihr Freund sind extra von Brüssel nach Hamburg gereist, um sich die Ausstellung Fast Fashion anzuschauen. Aus gutem Grund – denn in ihrer Heimatstadt betreibt sie zusammen mit Co-Founderin Emilie und der Grafikerin Juliette die Website „fashionshiftnow.org“.

Was es damit auf sich hat und warum die Freundinnen auf die Idee gekommen sind, eine gemeinsame Internetplattform zu gründen erfahrt ihr hier in einem kleinen Interview mit Lara & Emilie. Viel Spaß beim Durchlesen und werft gerne mal einen Blick auf die Website! Es lohnt sich!

Emilie, tell us more about your Project „fashionshiftnow.org

Fashion Shift Now is a community of people getting together around fun challenges incorporate slow fashion into their daily lives. The goal? Transforming the fashion industry, starting with our own clothes consumption habits. The vision? Collectively creating lifestyles in which we can dress fashionably without destroying the world.

The lowest entry-bar to participate: joining the conversation on our Facebook group aka community blog, where we exchange tips, articles, documentaries, events and more about the fashion shift!

The next step: going to our website (http://www.fashionshiftnow.org/) and choosing a challenge. Small, Medium or Large? Whether you’d like to start very big or teeny tiny… there is a challenge for everyone. When a challenger registers on the website, we can add them to the official participants on our Community Page. Then it’s all about diving into the experience: discover our Slow Fashion Shopping Guide and our News/Events page for tips on how to get started!

And why have you founded „fashionshiftnow“?

A couple of months ago, after another big and slightly guilty-making shopping binge, we progressively started discovering the alternatives that exist to our unsustainable clothing habits. From (non-stinky!) second-hand to stylish and affordable ethical brands, we realised there was a way to eliminate certain contradictions that exist between our values (respect for the environment, fairness) and our actions (investing in wholly unsustainable products).

Because we’re certainly not the only ones that care both about fashion and the planet, we wanted to spread those solutions. It all started in Brussels in January 2015. We invited our friends to join us and to take up slow fashion challenges. We quickly gathered a growing community of participants and decided to create a website in order to provide tips, news and more for our challengers.

What was the idea behind „fashionshiftnow“? 

Fashion Shift Now was born out of the realisation that we don’t need to go naked in order to be stylish, AND keep the world in good shape. The world of slow fashion offers us countless alternatives to filling our wardrobes with clothes that we love, that we need, and that the planet loves too. The days of stinky second-hand shops and ethical-is-only-for-hippies are over.

Stylish & affordable responsible brands, clothes swaps, clothes libraries, and other circular economy concepts are sprouting out of the ground. So, what are we waiting for?! For many of us, it’s about habits and information. How to know where to start? Where to find stylish and affordable responsible clothing? Where are the cool events? What is really fair and sustainable, and what is not?

This is where Fashion Shift Now comes in. More that simply awareness-raising, Fashion Shift Now is a community that invites people to come into action by choosing a slow fashion challenge of their size: S, M or L. The Fashion Shift Now Facebook EVENT serves as community blog where the experience becomes real, shared and connected! Fashion shifters can register on our website, and make use of our Slow Fashion SHOPPING GUIDE tool — tailored to be stylish, affordable and constantly updated.

Fashion Shift Now is about facilitating the transformation of values into action by connecting people with alternatives, and vice versa. In other words, save the planet: don’t go naked, become a Fashion Shifter.

That sounds good! Then you surely have a few tips for a fair Lifestyle?

Geert Lejeune from WWF put it in a nice way yesterday, by mentioning 5 steps towards a more sustainable lifestyle, 1 being the best and 5 the very least you can do:

  1. Use less
  2. Reuse
  3. Recycle
  4. Use better
  5. …don’t change anything…

Fashion Shift Now is about the first 4. Wherever you are at, there’s always something you can do! Our number one tip for a fair lifestyle is to think about genuine needs. Reduce consumption by buying only what is necessary and in good quality for it to last longer. Then, well, second hand… is new for you! From second hand Facebook groups to private sales, second-hand is all over, online and offline — and there’s no greater satisfaction than giving a second life to a well-spotted beautiful piece at such an affordable price! And when we do buy new, buy better… invest in the products and people that make the effort to do things right (or at least better!).

Many thanks for the informations! Now we are also curious about who are your favorite Designers and Brands?!

Lara: I’m a big fan of The Reformation in the US, Luz Collections for his playful swimsuit collection and Valentine Gauthier. Emilie: I adore Veja shoes and Nudie Jeans or Mud Jeans. In terms of local creative designers in Brussels, I recommend Wear a story of Lauriane Milis. And we also enjoy searching for bargains on sites like clothing or even stay on second-hand sale of Facebook groups!

And what are your favorite clothes?

Interestingly, we both have completely different styles. Emilie: My absolute favorite item of clothing is my dungarees. Because I like the colorful and somewhat grungy street style – as opposed to Lara’s penchant for elegance and chic. Inspired by her grandmother out of -the- ordinary style, she enjoys everything light and airy, especially dresses and blouses, and carries more solid colors – like white, black, gray and dark blue.

mb

Grauzone

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(TATTOO-)Farben dienen Hye Ji höchstens als Fotomotiv. Foto: Lisa Notzke

Hye Ji kommt aus Seoul, Korea. Eigentlich verbringt die Fotografin ihren Urlaub in Berlin, doch für die Triennale der Photographie macht sie gerne einen Abstecher nach Hamburg. Sie möchte sich nicht traditionell koreanisch kleiden, „like most people“, wie sie sagt. Ihre eigene Style-Identität schafft sie sich durch den cleanen Look von Labels wie COS. Da es in Korea aber nur eine einzige Filiale gibt, hat Hye Ji hier in Deutschland zugeschlagen – ihr graues Kleid ist gerade mal zwei Tage alt.

Was viele übrigens nicht wissen: „Collection Of Style“= COS gehört genau wie die Marken Monki, Weekday, Cheap Monday und & Other Stories zur großen H&M-Konzerngruppe, über deren Sustainability-Potential man sich durchaus streiten kann. Die firmeneigenen Statements zu Nachhaltigkeit und fairen Löhnen könnt ihr hier nachlesen, unabhängige Medien berichten allerdings weniger positiv über den Textilriesen (hier z.B. das Onlinemagazin Quartz).

Doch zurück zu Hye Ji! Als @keji_sajin teilt die Koreanerin auf Instagram regelmäßig ihre fotografischen Eindrücke mit uns, guckt doch mal rein.

ff

Die Wüste lebt

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Ton in Ton im Museum. Foto: Lisa Notzke

Gutachterin Hanna aus Hamburg kennt sich mit den Themen der Ausstellung „Fast Fashion“ bereits bestens aus. Fünfzehn Jahre hat sie in West- und Zentralafrika an Entwicklungsprojekten gearbeitet, bei denen es unter anderem um nachhaltige Ressourcennutzung ging. Ihr abgestimmter Layered-Look in hellen Erdtönen zu soft ausgewaschener Jeans unterstreicht Hannas natürlichen Style, Muster und Armreifen hauchen dem Outfit zudem etwas Savannenflair ein. Die praktische Shoulder-Bag stammt aus einem eigenen Projekt in Burkina Faso und ist somit ein Statement-Piece im wahrsten Sinne!

Hanna, wie sieht für dich ein gelungenes Outfit aus?
Ich lege tatsächlich wert auf lang tragbare Klamotten und besitze viel Secondhand. Auch durch Umwandlung (neue Ärmel, eine andere Stoffborte ect.) kann man Kleidungsstücke länger bewahren. 

Spielen nachhaltige Modemarken bei deinem Konsum eine große Rolle?
Manchmal kaufe ich bei Labels wie Armed Angels oder Hess Natur, aber dann auch sehr ausgesucht. Im Moment reduziere ich eher meinen Kleiderschrank und entscheide mich bewusst für weniger Stücke in besserer Qualität. Wenn man älter wird, verfestigt sich zudem der persönliche Stil und man kauft automatisch weniger: Manchmal gehe ich durch Geschäfte, „kaufe“ aber nur mit den Augen. Das reicht inzwischen schon.

Was könnte unsere Gesellschaft anregen, sich für mehr nachhaltige Kleidung einzusetzen?
Ich denke, eine stärkere Diskussion der Themen könnte helfen. Außerdem super-realistische Beispiele und Aufklärung: Wieviel mehr kostet ein fair produziertes T-Shirt tatsächlich? Oft nur wenige Cents!

Dein Alptraum von Ökomode?
Mode sollte individuell sein, für mich gibt es daher nichts wirklich hässliches. Obwohl … höchstens das eine: zu wenig Stoff.

Danke, Hanna!

ff

Digital ist besser

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Starke Haltung. Foto: Lisa Notzke

Steffen aus Berlin ist in der Digitalbranche tätig und hat eine klare (Anti-)Haltung zu Marken und Konsum. Vielleicht erinnert uns seine trotzdem trendbewusste Farbkombi aus Khaki (die tarnigen Militärtöne sind 2015 definitiv zurück), Sand (Welcome back, Palladiums!) und Rot deswegen ein kleines bißchen an Che Guevara, TAZpresso und Rote Flora. Im Sinne der Fashion Revolution sind seine Statements auf jeden Fall!

Interessieren dich Trends, Steffen?
Nein. Trends sind für mich ein Mittel der (Mode-)Industrie, um den Konsum zu steigern.

Welche Marken trägst du bevorzugt?
Ich richte mich nicht nach Marken, sondern trage, was mir gefällt und worin ich mich wohlfühle. Sich mit Marken regelrecht zu identifizieren ist meiner Meinung nach etwas für Menschen, die keinen Willen haben, sich selbst einen Weg durch’s Leben zu suchen.

Hat sich dein Lebensstil in Bezug auf Bio und Co. eigentlich in den letzten Jahren geändert?
Ja, bei Lebensmitteln greife ich inzwischen oft zu Bio. Bei Kleidung immerhin ab und zu.

Denkst du beim Konsum von Mode auch an die dadurch entstehenden Konsequenzen?
Klar, und zwar immer genau dann, wenn ich bei PRIMARK vorbeilaufe.

Vielen Dank, Steffen!

ff