Welcome back!

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Designerin Irina Rohpeter hat ihren Museumslook gefunden. Foto: Lisa Notzke

Wie treue Stilbrise-Leser wissen, hat Irina Rohpeter bereits an unserem Programm zur Ausstellung „Mythos Chanel“ mitgewirkt. Zur „Fast Fashion“-Vernissage trägt die Modedesignerin nun dasselbe selbst entworfene Kleid wie bei unserem Shooting im letzten Jahr, und das ganz bewusst! Mit ihrem gleichnamigen Label steht sie nicht nur für hochwertige, sondern auch modisch langlebige und somit nachhaltige Mode.

Irina, zu vielen Anlässen das gleiche Kleid – wird das nicht doch irgendwann langweilig?
Nein, ich finde, Qualität statt Quantität – das hat Stil! Und außerdem habe ich so einen Wiedererkennungswert.

Am 6. Juni moderiert Irina unsere Fair Fashion Tour durch die Ateliers und Showrooms ausgewählter Hamburger Designer. Mehr zu Tour und Labels erfahrt ihr natürlich hier bei uns!

Ethno meets Eighties

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Nina und Flo haben sichtlich Spass an unserem Shooting, Foto: Lisa Notzke

Moderedakteurin Nina und Fotograf Flo haben bei der „Fast Fashion“- Eröffnung nur kurz Zeit für uns – andere Events warten schon auf sie! Trend-Poncho (ein sehr schönes Teil von Topshop) und Boots schützen Nina dabei vor dem Hamburger Wetter; ihr schmaler Rock, der zarte Gürtel und die Flechtfrisur machen den Hacienda-Look feminin und ausgehtauglich. Airbrush-T-Shirt und Acid-Washed-Jeansjacke bei Flo sind dagegen modisch gesehen ein reines 80’s-Bekenntnis. Die Rückseite seines Denim-Blousons ziert zudem ein riesiger Iron Maiden-Aufnäher – aber nicht aus Stylegründen, wie Flo betont.

Nina, wie stehst du als Mode-Journalistin eigentlich selbst zu Konsum und Nachhaltigkeit?
Mir ist nicht erst seit der Ausstellung bewusst, dass ich viel zu viel Mode kaufe. Mode macht mir Spaß – und gehört zu meinem Job. Aber solche Bilder, Zahlen und Videos gebündelt in einem Raum lassen einen doch deutlich genauer und länger nachdenken …

Übrigens: Ninas Gedanken zur Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“ und ein Interview mit Kuratorin Claudia Banz findet ihr ab Donnerstag in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift TextilWirtschaft. Wir sind schon gespannt!

Gewagte Mischung

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Mutiger Mix statt Massenware, Foto: Lisa Notzke

Maritimer Nadelstreif kombiniert mit klassischem Fil-a-fil – das ist ein Statement! „Fil-a-fil“ heißt mit bürgerlichem Namen eigentlich Faden an Faden, ist hier zu Lande aber unter Salz-und-Pfeffer-Muster bekannt. Gemeint ist die körnige Verteilung der Kontrastfarben Weiß und Schwarz auf dem Stoff. Marc Frederic trägt Secondhand aus Überzeugung. Es ist ihm wichtig, sich zu engagieren – für weniger Konsum und mehr Nachhaltigkeit.

 

Shine bright like a diamond!

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Ob NY-Fashion Week oder MKG: Streifen sind 2015 Trend, Foto: Lisa Notzke

Wow – Doris und ihr Begleiter beweisen mit ihrem Crossculture-Look bei der „Fast Fashion“-Eröffnung am letzten Donnerstag gleich mehrfach Mut: zu Farbe, Streifen und Glanz! Während Doris‘ Knotenfrisur, ihr kimonoartiger Mantel und die dazu passende Hose eindeutig asiatisch inspiriert sind, interpretiert ihr Partner mit lila Jacke und „Querbinder“ (wie die Fliege offiziell heisst) den klassisch-europäischen Ausgehlook auf seine Art.

Doris, was ist oder war dein größtes Modeabenteuer?
Am liebsten jeden Tag ein Neues!

Ist Nachhaltigkeit dabei ein Thema für dich?
Ja, eigentlich schon – ich bin zwar ein Labelfreak, kaufe aber meistens alles secondhand.

Hast du schonmal ein Teil gekauft und dann nie getragen?
Leider ja – einen wunderschönen perlenbestickten Schal von Yōji Yamamoto. Die Angst, mich darauf zu setzen und so die Perlen zu gefährden ist einfach zu groß!

Sind Adiletten die neuen Pumps ?

11. März

Anna beweist nicht nur mit ihrem Mustermix starke Nerven. Foto: Ulla Deventer

Adiletten zu Herzchensocken? Besucherin Anna ist uns bereits letzte Woche mit ihrem außergewöhnlichem Style ins Auge gesprungen. Auf den internationalen Laufstegen hat man diesen Trend schon oft beobachtet, denn nachdem Designer wie Phoebe Philo (Céline), Isabel Marant (Isabel Marant) und Consuelo Castiglioni (Marni) eine Luxusversion der sommerlichen Schlappen auf den Catwalk gebracht haben, ist die Adilette wieder saisonfähig geworden. Scheinbar ist der Trend nun auch in good old Hamburg angekommen…
Doch ehrlicherweise müssen wir zugeben: Anna hat nicht nur modische Gründe für ihr exzentrisches Outfit. Eine fiese Fuß-OP hindert die Kunst-Sonderpädagogik-Studentin aus Leipzig derzeit daran, geschlossenes Schuhwerk zu tragen – gute Besserung, Anna!

Wie lange brauchtest du heute morgen für deinen Look?
Das ging ganz fix! Circa 4 Minuten.

Dein Lieblingskleidungsstück?
Eigentlich dieser Rock. Ansonsten Kleider, Kleider, Kleider!

Drei Begriffe für deinen Stil?
Unüberlegt, mädchenhaft, bequem

Deine größte Modeinspiration?
Mein Geschmack, der nun mal einfach so ist, wie er ist.

In Sachen Mode: Qualität oder Quantität?
Quantität (Hier empfehlen wir natürlich dringend einen Besuch in unserer Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseite der Mode“;)

Welchen Trend möchtest du nie wieder mitmachen?
Eigentlich mache ich keine Trends mit, jedenfalls nicht gewollt.

mb

Zurück in die Zukunft!

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Kuratorin Claudia Banz gibt modisch die Richtung vor! Foto: Lisa Notzke

„Fast Fashion“-Kuratorin Claudia Banz ging schon im letzten Jahr weltbewusst voran und ließ sich für Stilbrise in einem Kleid vom Veränderungsatelier Bis es mir vom Leibe fällt fotografieren. Selbsternannter Auftrag der Berliner Textilwerkstatt: die Erhaltung und Erneuerung von Dingen, die sich bereits in der Welt befinden. Passend dazu posiert Claudia vor dem Sessel “Rag Chair”, den der niederländische Designer Tejo Remy aus alten Kleidungsstücken gemacht hat. Ihr Statement von damals? Aktueller denn je!

Warum hast du dich für diesen Look entschieden?
Weil ich das Thema Slow Fashion interessant finde. Wieviel Mode braucht Mann/Frau wirklich? Wieviel Mode schmeißen wir weg? Den neuen Trend zum Upcycling finde ich ganz toll und trage heute ein Kleid aus einer alten Anzughose.

Den ganzen Beitrag von 2014 findet ihr hier in unserem Archivbereich.

ff

Klare Linien und zeitlose Eleganz

Sina (Praktikantin Marketing)

Chic durch den Museumsalltag – Praktikantin Sina. Foto: Ulla Deventer

Es muss nicht immer der Casual-Look sein! Da unsere Marketing-Praktikantin Sina besonders gerne elegante Teile mit schlichten Basics kombiniert, hat sie sich heute für ein schwarz-graues Outfit entschieden. Die Raffinesse ihres Looks liegt im Detail: Zusammen mit der puristischen Halskette wirkt ihr klassischer Blazer unaufdringlich und dennoch total chic! Ihr absolutes Lieblings-Accessoire ist natürlich auch immer mit dabei: Die Armbanduhr von Daniel Wellington trägt die Studentin für Museumskunde jeden Tag! Derzeit erforscht Sina im Rahmen ihrer Bachelorarbeit zum Thema Museumsblogs auch unser Stilbrise-Universum. Wir sind schon sehr gespannt auf die ersten Ergebnisse!

Was erwartest du von der Ausstellung „Fast Fashion“?
Ich hoffe, dass die Ausstellung es schafft, ein Umdenken anzuregen. Wenn sich jeder Besucher die Frage stellt, ob es wirklich nötig ist, 25 Jeans im Kleiderschrank zu haben ist das ein erster, wenn auch kleiner, Schritt in die richtige Richtung.

Dein Alptraum von Ökomode?
Filz ist Horror!

Deine größte Mode-Inspiration?
Meine beste Freundin! Von ihren tollen Outfits lasse ich mich gerne insprieren!

Was zählt für dich im Bereich Mode – Qualität oder Quantität?
Meistens Qualität!

Ist Nachhaltigkeit ein Thema für dich?
Klar, gerade hochwertige Kleidung will ich so lange wie möglich behalten. Deshalb kommt es auch oft vor, dass ich ein kaputtes Teil zum Schneider gebe, um es vor der Tonne zu retten.

Was bedeutet Fast Fashion für dich?
Böse billige Kleidung!

mb

Grau ist das neue Cool

Sabine (Junior-Kuratorin Fast Fashion)

Junior-Kuratorin Sabine Franke gibt dem Casual Look Farbakzente. Foto: Ulla Deventer

Grau ist langweilig? Von wegen: „Fast Fashion“-Junior-Kuratorin Sabine Franke zeigt uns mitten im Ausstellungsaufbau, dass auch schlichte Basics cool aussehen können. Ihr Trick dabei ist, auf die richtigen Accessoires zu setzen. Der knallige rote Gürtel und die rot-lackierten Nägel sehen nämlich mit dem grauen Pullover und der ausgewaschenen Jeans extrem stylish aus. Die Details zählen. Immer!

Warum hast du dich heute für dieses Outfit entschieden?
Es ist bequem! Der Pulli ist Second-Hand und die Hose ein Erinnerungsstück, von dem ich mich nur ungern trennen mag. Deshalb habe ich die Hose auch schon an sämtlichen Stellen gestopft und geflickt.

Welches Feedback erhoffst du dir bei den Besuchern der Ausstellung Fast Fashion?
Wir hoffen, dass die Besucher sich kritischer mit ihrem Konsum auseinandersetzen und bewusster überlegen, was sie wirklich brauchen und welche Anforderungen sie an Bekleidung stellen. Man sollte sich mehr damit auseinandersetzen, woher Kleidung kommt und unter welchen Bedingungen sie produziert wurde.

Dein Tipp für eine Welt ohne Fast Fashion?
Bedürfnisse hinterfragen, genügsamer sein.

Dein Geheimtipp für Second-Hand Mode in Hamburg?
U2 – Vintage Schuhe (Marktstraße 1, 20357 Hamburg)
Humana – Secondhand & Vintage Fashion (Grosse Bergstr. 141, 22767 Hamburg)
Pick´n Weight – Vintage Kilo Store (Beim Grünen Jäger 16, 20359 Hamburg)

mb

Gutes Gewissen = gute Laune!

Frau Prof. Dr. Sabine Schulze (Direktorin MKG)

Direktorin Sabine Schulze und ein Pullover mit Farbe – und Geschichte. Foto: Ulla Deventer

 

Stilbrise ist zurück! Heute Abend eröffnen wir im Museum für Kunst und Gewerbe die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode“. Anders als beim „Mythos Chanel“, unserer Ausstellung im letzten Jahr, geht es hier nicht um die Entwürfe von Star-Designern, sondern um Massenware der bekannten günstigen Label oder sogar den Discount-Supermärkten. Die Ausstellung zeigt die Bedingungen, unter denen diese oft extrem billige, so genannte Fast Fahion entsteht. Vieles davon ist schockierend – doch wie „weltbewusst“ shoppt ihr eigentlich? Wie steht ihr zu Second Hand, Upcycling oder Biomode? Wir sind begleitend zur Ausstellung auf der Suche nach euren Looks und Meinungen.

Unsere Direktorin Sabine Schulze setzt bei der Wahl ihrer Outfits schon seit Langem auf einen nachhaltigen Mode-Konsum. Billige Wegwerf-Teile kommen ihr dabei nicht in die Tüte! Der lavendelfarbene Strickpullover gehört zu ihren Lieblingsstücken, da er nicht nur Erinnerungen weckt, sondern auch ein absoluter Stimmungsmacher ist.

Wow – was für eine Farbe! Warum haben Sie sich heute für diesen Look entschieden?
Dieser Pullover macht mir immer gute Laune. Ich habe ihn in den 60er Jahren bei einem meiner ersten Italienreisen auf Capri erstanden. Eine alte Dame hatte ihn selbst gestrickt und bot ihn zusammen mit anderen Handarbeiten auf dem Fensterbrett zum Verkauf an. Wie viele Jahre habe ich den schon getragen… und immer bekomme ich Komplimente!

Welches Feedback erhoffen Sie sich bei den Besuchern der Ausstellung „Fast Fashion“?
Die von uns gezeigten Bilder und Dokumente machen betroffen! Wir möchten den Besucherinnen und Besuchern deutlich machen, dass unsere Shopping Ausflüge immer wieder auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit anderer Menschen gehen. Wer das verstanden hat, wird in Zukunft sein Konsumverhalten hinterfragen. Damit kann die Ausstellung einen kleinen Beitrag zu einem veränderten Umgang mit Ressourcen leisten.

Was können wir alle besser machen, um ganz einfach nachhaltig und weltbewusst zu leben?
Selbstbewusster leben! Jede Woche eine neue Bluse macht nicht glücklich!!!

Ein super Statement zum Start – in diesem Sinne freut euch auf sechs Monate Stilbrise!

mb