Auf der Suche nach gutem Stoff

Die Suche nach fairer Kleidung gestaltet sich nicht immer einfach: Fluter-Autorin Katrin Weber-Klüver schreibt in ihrem Artikel „Guter Stoff“ über die Probleme, die man bekommt, wenn man Kleidung ökologisch und ethisch verantwortungsvoll einkaufen möchte. Bei Lebensmitteln sei der Fall klar: Denn in so ziemlich jedem Supermarkt gibt es Produkte mit Siegeln, die bestimmte Standards bei der Herstellung und dem Handel garantieren sollen. Beim Kleiderkauf so Weber-Klüver sei die Sachlage schon etwas komplizierter. Denn schon die Frage nach Bio-Baumwolle löse in vielen Geschäften immer noch Ahnungslosigkeit und Befremden beim Verkaufspersonal aus…

Den vollständigen Artikel könnt ihr bei fluter.de nachlesen. Viel Spaß dabei!

mb

 

Masterstudium: Sustainability in Fashion

Alle angehenden Modedesigner aufgepasst! ESMOD Berlin hat als erste Ausbildungsstätte in Deutschland ein völlig neues Studienprogramm entwickelt: Das internationale Masterprogramm „Sustainability in Fashion„. Die Modeakademie stellt sich damit konsequent den Anforderungen eines neuen Bewusstseins der Modeindustrie, um sich sowohl ökologisch als auch ethisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltig zu positionieren. In seiner praxisbezogenen und internationalen Ausrichtung ist dieses Studienprogramm sogar bislang weltweit einmalig. Die Studieninhalte verteilen sich auf vier Kernthemen:

Sustainable Knowledge
Was ist Nachhaltigkeit und worin liegt der Unterschied zur konventionellen Bekleidung. Entlang der textilen Kette und den Lebenszyklen der Produkte werden hier die einzelnen Problemfelder herausgearbeitet und untersucht. Begrifflichkeiten und spezifische Fachkenntnisse sollen hier zudem geklärt und vermittelt werden.

Sustainable Strategies
Hier sollen neue Denkweisen und ein anderes Herangehen für zukunftsorientierte Designansätze und –strategien aufgezeigt werden: Wie werden aus Einschränkungen Chancen und wie entstehen daraus neue, mutige und progressive Modekonzepte? Anhand von verschiedenen Fragestellungen entlang der textilen Kette werden die verschiedensten Möglichkeiten hierzu erarbeitet.

Sustainable Production & Textiles
In diesem Themenfeld wird der gesamte Bereich des textilen Materials, seiner Herstellung und Beschaffung und damit die Möglichkeiten und Begrenzungen ökologischer Textil- und Bekleidungsproduktion umfasst und damit auch die toxikologischen Aspekte von der Faserherstellung über Färbung, Ausrüstung und Produktion bis zur Nutzung und Entsorgung.

Sustainable Marketing
Der internationale Modemarkt wird in seiner Organisation und seinen hergebrachten Strukturen und Gewohnheiten analysiert und hinterfragt. Denn um das Marktgefüge zu verändern, bedarf es nachhaltiger Businessmodelle. Nur so lässt sich gesellschaftliches Umdenken generieren für eine bessere Zukunft aller am Prozess Beteiligten, ob Schaffende oder Konsumierende.

PS.: Das Studium beginnt grundsätzlich zum Wintersemester. Die Bewerbungsfrist ist der 15. Mai eines jeden Jahres. Mehr Infos gibt’s unter: esmod.de/studium/sustainability-in-fashion-m-a

mb

Tonlé: Zero-Waste & Fair Fashion

Die Designerin und Gründerin Rachel Faller hat in diesem Jahr mit Tonlé ein wunderbares ECO-Label geschaffen. Denn hier geht es um faire Mode und noch viel mehr ‒ es geht um ZERO WASTE! Das Label verwendet nämlich von Großfirmen weggeworfene Stoffe und produziert Saison für Saison eine alltagstaugliche und tragbare Modekollektion mit dem Ziel alles zu verwerten. Und das funktioniert hervorragend! Produziert wird übrigens in Kambodscha um dort neue sozial-faire Arbeitsplätze zu schaffen. We like!

mb

Stylish! Mit Frottee & Co.!

Tolle Männermode aus alten Badehandtüchern? Was zunächst total schräg klingt, wurde von dem New Yorker Designer Lucio Castro vor Kurzem aufs Schönste umgesetzt. Der Fokus von Lucio Castro und seinem gleichnamigen Label liegt nämlich auf der nachhaltigen und umweltbewussten Herstellung von Herrenmode. In diesem Jahr hatte Castro die Idee, für seine Kollektion gebrauchte Badehandtücher zu benutzen, da ihn besonders deren griffige Oberflächenstruktur faszinierte. Er und sein Team begannen also zunächst alle möglichen Handtücher mit interessanten Farben und Mustern über Ebay zu ersteigern, um danach die besten Teile herauszusuchen. Bei der anschließenden Herstellung bestand die größte Herausforderung darin, dass beim Zuschnitt der „einzigartigen“ Handtuchstoffe keine Fehler passieren durften. Denn die Unikate konnten ja nicht mehr nachbestellt werden. Wir finden, der Aufwand hat sich gelohnt! Schaut selbst! Weitere Infos gibt’s unter: www.luciocastro.com.

mb

Gegensätze ziehen sich an!

Bunte Kombi aus Mustern und Comics! Foto: Lisa Notzke

Bunte Kombi aus Mustern und Comics! Foto: Lisa Notzke

Maria und Roman sehen Mode als Phänomen und haben ihren ganz eigenen Stil entwickelt. Beide mögen es sportlich und praktisch am liebsten. Während Roman sein sportliches Outfit heute mit einem knalligen Comic-Shirt kombiniert, hat Maria als Kontrast ein niedliches Kleid mit Blumenmuster gewählt. Wir finden, diese Kombis kann man zu jeder Gelegenheit gut tragen! Die beiden kommen aus Russland – gerade haben sie Sommerurlaub und machen eine zweiwöchige Europatour mit Zwischenstopp in der schönen Stadt Hamburg. Da darf auch ein bisschen Kultur natürlich nicht fehlen! Maria schreibt ihre Magisterarbeit über Mode und hat über die Website von der Ausstellung erfahren, weshalb sich das MKG als perfekter Ort dafür anbietet. Als Vegetarier sind sie vor allem ganz begeistert von der nachhaltigen Lederalternative im „Slow Fashion“-Bereich! Uns freut es natürlich, dass die beiden Weitgereisten sich hier so wohl fühlen.

lp

Zeitlose Schönheit

Eine Frau von Welt! Foto: Ulla Deventer

Eine Frau von Welt! Foto: Ulla Deventer

Echter Stil hat nichts mit dem Alter zu tun! Das beweist diese beeindruckende Frau, mit der wir am liebsten direkt einen Kaffee trinken gegangen wären. Sie war auf der ganzen Welt unterwegs und hat unter anderem in England, Kanada, Saudi Arabien und Südafrika als Krankenschwester gearbeitet. Weil sie als junge Frau während des Krieges nicht studieren konnte, hat sie ihr Abitur in einer Abendschule nachgeholt und 2008 ihr Seniorenstudium der Islamwissenschaften abgeschlossen – dieses Jahr ist sie 80 Jahre alt geworden. Aktuell arbeitet sie ehrenamtlich im Café „Why not“ und unterrichtet Flüchtlinge. Für uns ist sie ein großes Vorbild und eine echte Lady! Die Hamburgerin Margret weiß, wie sie mit passenden Accessoires ihren Look unterstreicht – heute trägt sie zu ihrem lässigen schwarzen Kleid eine ausgefallene Kette, die sie in Saudi Arabien erstanden hat.

Margret, du hast schon viele Erfahrungen mit Mode gemacht. Was ist deine größte Mode-Inspiration?                                                                                                                                                                                                                              Das Klima. Dadurch, dass ich in so vielen unterschiedlichen Ländern gelebt und gearbeitet habe, musste ich meinen Stil immer an neue Temperaturen anpassen. Außerdem habe ich mich von den Frauen dort inspirieren lassen – es waren schließlich ganz andere Kulturen als in Deutschland.

Welches Kleidungsstück oder Accessoire ist meist der wichtigste Teil deines Looks?
Mein Hut! Ich werde viel zu häufig darauf angesprochen…

Welchem Trend der letzten Jahrzehnte würdest du nie wieder folgen?
Ich würde generell keinem Trend mehr folgen. Meiner Meinung nach kann jeder das tragen, was er/sie will und worauf er/sie Lust hat. Das macht einen individuellen Stil doch erst aus.

lp

Lässig in den Tag hinein!

Foto: Lisa Notzke

Casual Cool Sunday Style! Foto: Lisa Notzke

Die beiden Schwestern Moyo und Luna sind heute ganz leger im MKG unterwegs. Während Heilpraktikerin Luna mit ihren braunen Doc Martens und der zerrissenen Strumpfhose eher rockige Akzente setzt, hat sich Zahnmedizinstudentin Moyo mit ihren Sneakers und der Destroyed-Jeans für einen eher entspannten Look entschieden. In einem Punkt sind sich die beiden aber auf jeden Fall einig: Mode sollte immer lässig und bequem aussehen!

Moyo, was ist deine größte Mode-Inspiration?
Ganz ehrlich? Am ehesten lasse ich mich durch Werbung inspirieren.

Gehst du denn gerne Shoppen?
Ja! Am meisten Spaß macht es mir allerdings, wenn ein paar Freundinnen mit dabei sind.

Siehst du das auch so, Luna?
Shoppen ist schon toll! Allerdings nur, wenn die Sachen auch nachhaltig sind. Auf „Fast Fashion“ stehe ich nämlich gar nicht. Am liebsten gehe ich zum Flohmarkt oder in Secondhand-Shops. Neue Sachen kaufe ich am liebsten im Avocado-Store.

Und was war eure größte Modesünde in den letzten Jahren?
Luna: Ich hatte Ohrwärmer in Kopfhörerform. Im Nachhinein sahen die ziemlich schrecklich aus.

Moyo: Ich würde mir keine Schlaghosen mehr kaufen. Never ever!

mb

Ring(el) frei für einen Mode-Klassiker!

Nahezu perfekt: Das Ringelshirt von TwoThirds ist eigentlich nur für Männer gedacht, doch in kleineren Größen sind die Oberteile durchaus auch für Frauen geeignet. Das Label hat seinen Sitz in Spanien und setzt sich dort auch für den Schutz von Trinkwasser ein. Das Shirt selbst wird in Zusammenarbeit mit der französischen Traditionsmarke Saint James aus recycelter Baumwolle hergestellt. We love it!

Stets linientreu: Die schwedische Designerin Gudrun Sjödén setzt seit 1990 auf farbenfrohe Bio-Kleidung und Öko-Mode im skandinavischen Stil. Ein Dauerbrenner in den teils ausgefallenen Kollektionen ist dabei auch das Langarm-Trikotshirt mit rundem Ausschnitt. Doch Vorsicht! Da der Klassiker aus Bio-Baumwolle in vielen verschiedenen Farben erhältlich ist, fällt die Auswahl garantiert nicht leicht!

Maritimer Chic für Modebewusste: Das französische Traditionslabel Petit Bateau war lange Zeit auf die Herstellung von Bekleidung und Wäsche für Babys und Kleinkinder spezialisiert. Mittlerweile hat das Unternehmen seine Produktpalette auf Erwachsenenlinien ausgeweitet. Dabei erfüllen viele der Artikel des französischen Bekleidungsherstellers Petit Bateau die human-ökologischen Anforderungen des OEKO-TEX® Standards 100. Très bien! Das Markenzeichen von Petit Bateau ist ein maritimer Look oft mit Streifenmuster in hellen Farben oder auf weißem Grund. Très Chic!

Sesamstraßen-Style: Auch Ernie und Bert sind den Streifen absolut verfallen. Die bunten Ringelpullover sind auf jeden Fall das Hauptmerkmal ihrer Outfits. Die Siebzigerjahre lassen grüßen! Wer den Look der beiden Sesamstraßenbewohner haben möchte, der wird bei Etsy fündig. Das kleine Strickmodenlabel Catwalk7 bietet handgestrickte Ernie- und Bert Pullis für große und kleine Fans an! Wir garantieren: Gute Laune gibt’s bei diesen Oberteilen gratis obendrauf!

mb