Flohmarkt 2.0

Bei Regenwetter zum Flohmarkt? Nö, danke! Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche Apps, bei denen ihr ganz einfach zu  jeder Tages- oder Nachtzeit wetterunabhängig stöbern, kaufen und sogar feilschen könnt. Wir stellen euch deshalb drei Apps vor, auf denen ihr Gebrauchtes, Schönes und Skurriles loswerden oder entdecken könnt. Wir finden zwar, dass diese Apps einen richtigen Flohmarktbesuch inklusive Live-Kontakt zu den Verkäufern nicht ersetzen können. Das Ausprobieren von Stuffle, Shpock und Co. lohnt sich aber trotzdem, vor allem, wenn man selber mal auf die Schnelle ein Teil verkaufen möchte.

1. Stuffle – Aus alt mach Freu

Stuffle beschreibt sich selbst als „Flohmarkt für die Hosentasche“, die eBay-Alternative setzt auf den direkten Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer sowie Geschäfte „per Handschlag“. Angebote in eurer direkten Umgebung werden euch deshalb zuerst angezeigt, damit Käufer und Verkäufer keine größeren Entfernungen für die Übergabe, bzw. der Selbstabholung in Kauf nehmen müssen. Je näher, desto besser also. Die Bezahlung wird ganz sicher über PayPal erledigt.

2. Shpock – Flohmarkt to go

Name Shpock bedeutet passenderweise „Shop in your pocket“. Wie bei einem realen Flohmarkt kann man hier zunächst nur nach Bildern stöbern. Mithilfe einer speziellen Suchfunktion bleiben häufiger gesuchte Objekte dabei gut im Blick. Zudem gibt es die Möglichkeit, dass ihr bei Artikeln, die zu euren Suchangaben passen, eine Benachrichtigung bekommt. Bei Rückfragen oder bei Interesse könnt ihr euch (ohne Vermittlungsgebühr) direkt an den Anbieter wenden. Die App ist für iPhone und Android kostenlos verfügbar. Nur die Premium-Funktionen sind kostenpflichtig.

3. Kleiderkreisel – Kreisel dich glücklich

Auf der Secondhand – Plattform Kleiderkreisel finden sich Kleidungsstücke, Schuhe, Schmuck und jegliche andere modische Accessoires. Die angebotenen Klamotten lassen sich nicht nur kaufen, auch tauschen oder verschenken ist möglich. Angefangen hat alles mit einem Online-Portal, welches von Sophie Utikal, Susanne Richter und Martin Huber 2009 gegründet wurde. Mit der Tauschbörse im Internet wollen sie erreichen, dass Ressourcen durch den Kauf gebrauchter Kleidung effektiver genutzt werden. Und das Konzept hat Erfolg! Angefangen hat alles mit rund einhundert Mitgliedern. Im Juni wurde nun nach 6 Jahren Kleiderkreisel die 1-Million-Mitglieder-Marke geknackt. Chapeau!

mb

Best choice ever

MKG Stilbrise zur FAST FASHION Ausstellung

Modisch auf Tuchfühlung gehen? Foto: Ulla Deventer

Wiebke und Paul haben das MKG als Location für ihr erstes gemeinsames Date ausgesucht! Eine wirklich gute Wahl, finden wir – da kann ja nichts schiefgehen :)

Wie würdet ihr euren heutigen Look beschreiben?
Paul: Also da es unser erstes Date ist, habe ich schon etwas mehr darauf geachtet, was ich so anziehe, aber eigentlich sollte er nicht anders sein als sonst. Ich mixe gern, um nicht wie die anderen auszusehen. Ein bisschen skater-mäßig vielleicht.
Wiebke: Eher klassisch. Ich mag Schwarz, weiße Blusen und alles was dazu passt.

Muss in guten Stil viel Geld investiert werden?
Wiebke: Nein, überhaupt nicht! Man kann ganz tolle Sachen secondhand kaufen. Meine weiße Bluse z. B. ist eine original Chanel-Bluse! Superschick mit goldenen Knöpfen, aber eben bezahlbar, da secondhand. Ich arbeite neben meinem Studium in einer Edelboutique und weiß dadurch nur zu gut, dass der Preis meistens nichts mit der Besonderheit des Kleidungsstücks zu tun hat.
Paul: Du brauchst vor allem Zeit, um herauszufinden, was du magst und um deinen eigenen, ganz persönlichen Stil zu finden.

Vielen Dank, ihr zwei!

eh

Die neuen (Öko-) Revolutionäre

Nachhaltige Projekte gibt es viele, deshalb wollen wir euch nun drei tolle Initiativen zeigen, die uns in letzter Zeit besonders gut gefallen haben. Vielleicht lässt sich der ein oder andere von euch ja sogar dadurch sogar inspirieren, ein eigenes Projekt zu starten!

1. Zero Waste Girl

Unglaublich aber wahr, die New Yorkerin Lauren Singer produziert absolut keinen Müll! Wie das funktioniert, erklärt die Umweltwissenschaftlerin auf ihrem Blog trashisfortossers.com. Einige von Laurens Tipps lassen sich sogar ganz easy in den Alltag integrieren: Für To-go-Drinks benutzt die 23-Jährige zum Beispiel immer Einmachgläser. Für alle, die nicht ganz so radikal sind, empfehlen wir auf jeden Fall einen Thermosbecher, denn allein mit allen Coffee-to-go-Bechern, die weltweit jährlich weggeworfen werden, kann man 57-mal die Erde umrunden. Das kann einem einfach nicht Latte sein!

2. Upcyle your Life

Stanislaus Teichmann und Eric Pieper machen im wahrsten Sinne des Wortes aus Scheiße Geld – die beiden Berliner präsentieren in ihrem Laden nämlich so ziemlich jeden coolen Upcycling-Trend, der ihnen zwischen die Finger kommt. Elefantendung ist dabei wohl das ungewöhnlichste Ausgangsmaterial. Hierfür werden nämlich die Ausscheidungen wild lebender Elefanten in Sri Lanka sterilisiert und anschließend chlor- und säurefrei zu hochwertigen Papieren verarbeitet. Zudem gibt es quietschbunte Gummitiere aus alten Flip-Flops, tolle Lampen und Schalen aus Ölfässern, coole Hüte und Mützen aus ausrangierten Kaffeesäcken und, und … seht selbst unter: upcycling-deluxe.com!

3. Nesseln statt Wolle

In der Mode- und Textilindustrie steigt bereits seit einiger Zeit das Interesse an neuen, biobasierten Fasern, die als Alternative zu Baumwolle verwendet werden können: Die Hamburger Designerin und Biologin Anke Domaske gründete den Faserproduzenten „QMilch“, der die Herstellung von Milchfasern erforscht. Die Wismarer Goldschmiedin Ramona Stelzer entwirft Schmuck aus Fischleder. Nun gibt es auch noch Kleidungsstücke aus Brennesselfasern. Die junge Designerin Gesine Jost hat nämlich im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Hochschule Niederrhein eine 40-teilige Nesselstoffkollektion entworfen. „Man denkt immer, von der Brennnessel halte ich mich lieber fern. Zu Unrecht“, sagt Jost. Der Stoff fühlt sich nämlich überraschend weich an, das Garn hat zudem einen leichten Glanz. Das klingt auf jeden Fall vielversprechend! Da hoffen wir natürlich sehr, dass die neuartige Nesselfaser schon sehr bald eine weitere tolle Alternative zur herkömmlichen Baumwolle sein wird!

mb

Summer Time

MKG Stilbrise zur FAST FASHION Ausstellung

„Badenixe“ – Helenes Titel für ihren heutigen Look. Foto: Ulla Deventer

Helene kommt aus Hamburg und trägt immer das, was ihr am meisten Spaß macht und das sind meistens bunte Sachen! Am liebsten kombiniert sie Einzelstücke von Gudrun Sjödén mit COS oder auch H&M. Wie man auf dem Foto sieht, entsteht dadurch auch ein toller, sommerlicher Look mit Wow-Effekt!
Sie beging laut eigener Aussage in den letzten Jahren keine einzige Modesünde. Ob wir ihr das so glauben sollen? Aber sie hat schon recht, wenn sie sagt, dass eh jedes Stück nach ein paar Jahren wieder tragbar wird.

eh

Hurra! Sommerwochenende!

Seid ihr auch in Weekend-Laune? Wir sind es auf jeden Fall! Denn auf die kommenden Tage freuen wir uns schon seit einiger Zeit! Neben jeder Menge Kunst, Musik, Flohmarkt und Performance gibt’s nämlich auch noch Eis und Fashion en masse. Wo ihr am Samstag toll feiern könnt und wo es am Sonntag die perfekte Abkühlung gibt, erfahrt ihr wie immer bei unseren Wochenendtipps! Happy Weekend!

1. Beckstraße Festiv 2015

Die meisten von euch dürften die Beckstraße schon oft passiert haben, ohne sich dessen bewusst zu sein: Die Beckstraße ist nämlich die Verbindung zwischen Schanze und Karoviertel. Die enge mit Kopfstein gepflasterte Einbahnstraße führt vom Pferdemarkt aus an kleinen Kneipen vorbei bis zur Sternstraße. Die Häuser stammen noch vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Besonders auffällig sind dabei die niedrigen Fenster der Erdgeschosse. Am Samstag wird nun diese besonders charmante Straße von ihren Bewohnern gebührend gefeiert. Mit Live- und DJ-Musik, Comedy, Flohmarkt, kulinarischen Leckereien und vielem mehr. Jeder ist willkommen, also seid dabei!

Bisher bestätigte Musiker auf der Bühne:
Sarajane, Coca Candy, Lilien Gold, Cari Cari (VIE) & Neorange (Closing DJ-Set, Deep/Melodic/Tech-House)

Wann: Samstag, 8. August, von 10 – 23 Uhr
Wo: Beckstraße, 20357 Hamburg

2. MS Artville: Burgfest & Flohmarkt

Kunst, Musik, Performance und Flohmarkt! Was will man mehr! Am Samstag könnt ihr die neu entstehenden MS Artville Kunstwerke im schönsten Licht auf dem MS Artville-Burgfest bestaunen. Der gleichzeitige Abschluss des Lüttville garantiert zudem spannende Performances und tolle Kunstwerke.

PS.: Das Burgfest soll unter anderm auch unbekannte Kreativität ans Tageslicht zu bringen. Deshalb sind alle KünstlerInnen unter dem Motto „Bring your own Bild“ dazu angehalten, die eigene Kunst mitzubringen und noch vor Ort zu verkaufen. Der Eintritt ist frei.

Musik gibt’s von: Maes, Alexander Getan, Sādhanā, Lore Bangels und Chinchi

Wann: Samstag, 8. August, von 13 – 19 Uhr
Wo: MS Artville, Alte Schleuse 23, 21107 Hamburg

3. The Ice Cream Market

Ice, Ice, Baby! Zu einem perfekten Sommertag gehört auf jeden Fall jede Menge Eis, Eis und noch mehr Eis! Deshalb gibt’s am Sonntag zusammen mit This is Jane Wayne und Stil in Berlin den Street Food Market in der Sommeredition: The Ice Cream Market. Einen Tag lang gibt es die köstlichsten Eiskreationen von euren lokalen Lieblings-Eismachern und Berliner Szenestars an einem Ort. Dazu könnt ihr euch auf Fashion von mint&berry freuen und natürlich Eis, Eis, Eis und noch mehr Eis.

Wann: Sonntag, 9. August, von 12 – 20 Uhr
Wo: Altes Mädchen, Lagerstraße 28b, 20357 Hamburg

www.the-ice-cream-market.de

mb

Kosmopolitisch unterwegs

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Tiphaine mag es farbenfroh. Foto: Ulla Deventer

Tiphaine lebt und arbeitet in Paris, liebt italienische Mode, shoppt in China und Brasilien und erkundet übers Wochenende unsere schöne Hansestadt Hamburg. Eine wahre Globetrotterin!

Wie und wo gehst du gerne shoppen?
Wenn ich in Frankreich bin, gehe ich eigentlich gar nicht gerne shoppen. Eher wenn ich auf Reisen bin. In China und Brasilien kann ich gut einkaufen. Meinen Schal habe ich zum Beispiel in Brasilien gekauft. Die Hose stammt aus Berlin. Über das Internet kaufe ich auch gerne ein!

Gibt es bestimmte Labels, von denen du dich inspirieren lässt?
Ich mag Labels wie Kenzo und Desigual, deren Looks mit kräftigen, bunten Farben finde ich sehr originell. Ich bin aber auch von klassischeren Marken wie Armani sehr angetan.

Welches Kleidungsstück bzw. Accessoire ist meist der wichtigste Teil deines Looks?
Der Schal! Allein durch die Wahl eines bestimmten Schals kannst du deinen ganzen Look verändern. Man kann aber auch einfach viel damit machen, je nachdem wie man ihn trägt. Und er ist zudem bei jedem Wetter tragbar!

Welchem Trend der letzten Jahrzehnte würdest du nie wieder folgen?
Plateauschuhe, wie die von Buffalos!

Na, aber die sind doch gerade wieder im Kommen! ;)
Vielen Dank, Tiphaine!

eh

Primark – Ein unmoralisches Angebot

Vor ein paar Tagen hat Spiegel Online/Unispiegel einen Artikel veröffentlicht, bei dem es um das widersprüchliche Shoppingverhalten von Schülern und Studenten geht. Denn obwohl sich die Mehrzahl der jungen Erwachsenen tatsächlich darüber bewusst ist, dass Modemarken wie Primark und Co. immer wieder durch unfaire Arbeitsbedingungen in der Kritik stehen, wird dort trotzdem gekauft. Bei Lebensmitteln setzen die meisten jedoch auf Bio-Produkte… Den vollständigen Artikel von Elenora Pauli gibt es unter: www.spiegel.de/unispiegel

mb

 

 

Kimono Man

FAST FASHION Stilbrise Blog

Hans likes looks and books. Foto: Ulla Deventer

Hans ist Buchhändler in Nürnberg und häufiger in Hamburg zu Besuch. Er kommt auch regelmäßig zu unser Messe für Kunst und Handwerk, welche in diesem Jahr vom 27. November bis zum 6. Dezember stattfindet. Manchmal kauft der sonst sehr bewußt Konsumierende dort allerdings mehr als gedacht bzw. als er eigentlich braucht. Seine Curry-farbene Kimonojacke verrät seine aktuelle Leidenschaft – lest selbst!

Hans, interessieren dich Trends bzw. folgst du ihnen?
Ja, ich bin neugierig auf Mode und neue Ideen. Im Moment beschäftige ich mich intensiv mit traditionellen Kleidungsstücken aus Japan und China.

Welche Marken trägst du bevorzugt?
Kaum welche, und wenn, dann von „kleineren“ Designerinnen, wie Anita Braun aus Hamburg oder auch Gabriele Franke aus Mannheim.

Hat sich dein Lebensstil geändert, seitdem der Bekanntheitsgrad umweltschonender Produkte anstieg?
Nein, ich achte schon immer auf lokale Hersteller und hochwertige Materialien. Solche Produkte halten auch viel länger bzw. werden von mir auch gerne repariert.

eh