Supersale bei Armedangels!?

Derzeit befindet sich ganz Hamburg im Sale-Rausch, die großen Modeketten haben bereits einen Teil ihrer Sommerware auf 50% Prozent reduziert und auch das faire Mode-Label armedangels scheint bei den Preissenkungen kräftig mitzumischen. Eine Jacke des Labels soll laut Anzeige sogar nur noch 89,90 Euro statt 199,90 Euro kosten. Ist dem Label da etwa eine Preis-Panne unterlaufen?

Natürlich nicht! Bei der Anzeige handelt es sich um eine geschickte Strategie, die den Konsumenten auf die unfairen Preise in der Textilindustrie hinweisen soll. Durch die gefakte Reduzierung soll der Konsument nämlich auf den wirklichen Wert von Kleidung aufmerksam gemacht werden. Denn natürlich geht es beim Klamottenkauf nicht nur um den Preis, sondern auch um ökologische und soziale Gesichtspunkte.

Das enorm-Magazin aus Hamburg hat noch mal direkt bei armedangels nachgefragt und bekam prompt folgende Antwort „Vor dem Hintergrund von Textilriesen, die ständig neue Preissenkungen als Gewinn für den Konsumenten anpreisen, stellen wir damit subtil die Frage: Was ist denn eigentlich der wirkliche Wert des abgebildeten Kleidungsstückes?“

mb

 

Packmee! Eine Alternative?

Wer heutzutage Kleidung spendet, kann kaum nachvollziehen, was wirklich damit geschieht. Nun verspricht Packmee – ein junges Unternehmen aus Mönchengladbach mehr Transparenz. Seit Ende 2013 können alte Kleider, Schuhe, Brillen, Hörgeräte und Haustextilien wie Handtücher oder Bettlaken an der Haustür dem Paketdienst übergeben werden. Ab fünf Kilo ist der Versand sogar kostenlos. Das Sammelgut wird dann von Packmee verkauft – die Erlöse gehen an die karitativen Partner „Care“ und „RTL – Wir helfen Kindern„. Die Initiatoren versprechen, zu Beginn mindestens 50 Prozent des Gewinns weiterzureichen. Langfristig sollen es 80 Prozent werden.

Die Idee dazu hatte Packmee-Geschäftsführer Paul Schmitz, als er bei seiner Arbeit im elterlichen Textilsortierbetrieb feststellte: Das Sammelsystem in Deutschland ist nicht offen und fair gestaltet. Packmee hat deshalb den Ansatz „ein Vorbild in Sachen Transparenz zu werden“ und will sogar „das bisherige Sammelsystem revolutionieren“.

Tatsächlich hebt sich Packmee von den üblichen Altkleider-Verwertern ab. Denn diese kommen größtenteils mithilfe von Containern und Sammelstellen in Geschäften an die gebrauchte Kleidung. Da neben karitativen Organisationen auch viele gewerbliche Sammler und illegale Organisationen um die Gunst der Kleiderspender werben, ist die Konkurrenz groß. Leider zu oftmals Lasten der Transparenz. Das Geschäft ist derzeit nämlich besonders lukrativ – der Weiterverkauf bringt Sammlern bis zu 400 Euro pro Tonne Altkleidung.

https://www.youtube.com/watch?v=totDR_LecIU

mb

Shoppen? Nein, danke

MKG Modeblog Stilbrise zur Fast Fashion Ausstellung

Tokyo meets San Francisco. Foto: Ulla Deventer

Künstlerin und Biologie-Studentin Franca und Tochter Toni sind persönliche Freunde der Stilbrise-Redaktion und waren deswegen natürlich auch bei unserem HAPPY SUNDAY dabei. Zwischen Waffeln essen und DIY-Rucksack gestalten konnte Fotografin Ulla die beiden vor die Kamera locken.

Franca, was tragt ihr heute? Und was bedeutet Slow Fashion für dich?
Ich trage ein Leinenhemd und eine japanische Arbeitshose, die ich dort vor vielen Jahren in einem Geschäft für Berufsbekleidung entdeckt habe. Ich kaufe eigentlich ganz wenig neu, vor allem, da Kleidershoppen mir überhaupt keinen Spaß macht.
Toni trägt ein Secondhand-Marinekleid von Gap. Mein Kusin aus Kalifornien schickt regelmäßig Pakete mit zu klein gewordenen, aber noch richtig guten Teilen seiner eigenen Tochter. Für Kinderkleidung gilt sowieso: je älter, um so gemütlicher.

Und, Toni, hast du einen speziellen Fleck mach!-Tipp für uns?
Ja, im Moment gibt’s da nur eins: reife Kirschen direkt vom Baum essen!

Merci und kommt bald wieder!

ff

HANDSCHLAG #1

Nach diversen Mädchenflohmärkten gibt es nun endlich auch einen Flohmarkt für männliche Fashion-Fans in Hamburg. Hier packen Jungs gebrauchte Anzüge, T-Shirts, Accessoires, Technik und was Jungs sonst so brauchen können auf den Flohmarkt-Tisch – für andere Jungs. Oder natürlich deren Frauen…, denn die sind natürlich auch herzlich willkommen!

Das Ganze findet im Volt direkt neben dem Fernsehturm unweit der U/S-Bahn Station Sternschanze und der U-Bahn Station Messehallen statt. Es gibt Drinks, eine live Auktion und gute Musik von folgenden DJs:

BA$OTAP https://soundcloud.com/basotap

Opanski https://soundcloud.com/wiewarsimhimmel

Mr sprite eyez

Dj Stoff

STILETTO STONERS https://soundcloud.com/m-o-m-o

Wann: Mittwoch, 17. Juni, von 19 bis 24 Uhr
Wo: Volt, Karolinenstraße 45, 20357 Hamburg

mb

So war’s: Der Happy Sunday im MKG

Ihr habt bestimmt bereits von unserem Happy Sunday im Museum erfahren. In unserer kleinen Foto-Review könnt ihr euch nun noch mal in Ruhe alle Stationen anschauen. Für alle, die dabei waren, nicht dabei sein konnten und für den Rest!

Ein Highlight des Happy Sundays waren natürlich die drei Etsy Designer, welche wir vorab in einem deutschlandweit ausgeschriebenen Wettbewerb ausgewählt haben. Auf ihren Ständen konnten die jungen Modemacher direkt vor Ort ihre Kleidungsstücke und Accessoires präsentieren und mit den Besuchern über ihre Herstellungsmethoden sprechen. Die fein gestrickten Oberteile und die pastellbunten Bubikragen kamen von dem Berliner Label The Knit Kid, hochwertige Ledertaschen und Gürtel konnte man am Stand von Die Beiden Drei aus Hamburg erwerben und die klassischen – schlicht geschnittenen Kleider hat Anna-Magdalena Wendt von aempersand entworfen.

Upcycling Deluxe: Auch Studierende der AMD Hamburg waren beim Happy Sunday mit am Start. Die Klasse von Prof. Florian Borkenhagen präsentierte ihre Entwürfe aus alten MKG-Werbe-Bannern. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt. Von Campingstühlen, Lampenschirmen bis hin zum praktischen Regencape war alles mit dabei. Über die Produktentwicklung und die Entwicklungsmethodik konnte man dann direkt vor Ort mit den anwesenden Studenten sprechen.

Bei unserer DO-IT-YOURSELF Rettungsstation konnten die Besucher endlich selber kreativ werden. Hier bekam jeder, der Lust hatte, die Möglichkeit ein langweiliges Kleidungsstück mit bunten Prints aufzumöbeln. Wer nichts zum Bemalen oder Bestempeln dabei hatte, konnte sich an einem fairen Jutebeutel künstlerisch austoben und ihn anschließend auch mit nach Hause nehmen.

Was hätten wir wohl ohne den Kandie Shop gemacht? Die tollen Waffel-Kreationen mit Blaubeeren, kandierten Walnüssen, Apfelmus & Puderzucker haben uns auf jeden Fall den Tag versüßt! Wer beim Waffelessen gekleckert hat, der konnte sich danach bei unserer Fleck-Weg Station ausführlich über alle Möglichkeiten Informieren, um dem Fleck schnell den Garaus zu machen.

Fotos: Ulla Deventer

mb

Gute-Laune-Mode im MKG

Foto: Ulla Deventer

Happy Colours! Foto: Ulla Deventer

Amelie und Jörg zeigen dem schlechten Wetter die kalte Schulter und holen mit ihren fröhlich-bunten Outfits die Sonne ins MKG. Das sympathische Pärchen kommt aus Hamburg-Niendorf, wo Jörg ein kleines Privattheater betreut und Amelie als Schaufenstergestalterin arbeitet. Da es in Niendorf sehr viele Bio-Läden gibt, kaufen sie dort auch gerne mal ökologisch angebaute Lebensmittel ein. Besonders viel Wert legen die beiden dabei auf den Kaffee – denn der muss immer Fair-Trade sein!

mb

So war’s: Die Fair Fashion Tour!

Am Samstag, den 6. Juni war es endlich so weit: Die wunderbare Irina Rohpeter führte durch die Ateliers von drei nachhaltigen Designern. Damit ihr auch einen kleinen Einblick bekommt, was wir alles gesehen und erfahren haben, gibt’s für euch eine kleine Review. Vorab geht noch ein großes Dankeschön an Junior-Fotografin Dana, von der die Fotos zu unserem Bericht stammen.

1. Alina Schürfeld

Los ging’s im Schuhladen von Alina Schürfeld (Klosterallee 67). Die junge Hamburger Designerin brachte bereits 2009 ihre erste eigene Schuhkollektion auf den Markt. Die High Heels, Pumps und Schnürschuhe werden dabei nicht nur ökologisch produziert, sondern kommen auch noch ziemlich stylish daher! Vor Ort erzählte uns die ehemalige Innenarchitektin interessante Details zu den Produktionswegen ihrer Schuhe: Die High Heels werden nämlich allesamt in Italien (Mailand) produziert, während die flachen Schuhe aus Spanien (Alicante) stammen. Die junge Designerin war schon vor der Gründung ihres eigenen Labels sehr modeaffin und wusste auch bestens über Nachhaltigkeit in der Fashion-Szene Bescheid. Deshalb war gleich zu Beginn klar, dass die hochwertigen Schuhe nur mit umweltschonenden Materialien, wie beispielsweise Bio-Fischleder hergestellt werden sollen.

2. Cocon Commerz

Der zweite Stopp unserer Tour führte uns zu dem Label Cocon Commerz (Eppendorfer Weg 213). Dort wurde uns ausführlichst erklärt, wie die hochwertigen Stoffe und Materialien vor Ort behandelt und bearbeitet werden. Die geradlinigen und schlichten Kleidungsstücke werden dabei fast allesamt Onesize angefertigt, damit sich auch Frauen mit großen Größen so anziehen, dass sie sich selbst anziehend finden. In Sachen Naturtextilien wie bei ökologisch und ethisch vertretbaren Produktionskanälen sieht sich die Designerin Connyie Rethmann dabei als Vordenkerin in der Textilbranche. Der Clou ist der Leitgedanke – die Entschleunigung der Mode verbunden mit der Besinnung auf deren kulturelle Werte. Rethmanns Motto dabei: Alles bleibt anders, erfinden wir uns immer wieder neu.

3. MYMARINI

Last, but not least besuchten wir ein Label, auf dass ich mich schon zu Beginn der Tour besonders gefreut habe: MYMARINI von Mareen Burk. Die Hamburger Designerin entwirft die ersten komplett ökologisch produzierten Bikinis. „Öko“ sehen die Modelle dabei aber absolut nicht aus.
Die Idee dazu kam der Grafikerin bei einem 7-monatigen Surf-Trip durch Südamerika. Dort ärgerte sie sich nämlich besonders über minderwertig verarbeitete Badesachen. „Ich trage außerhalb des Wassers auch gerne hochwertige Kleidung, da wollte ich auch in den Wellen keine Abstriche machen müssen. Also habe ich beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Und das, wenn ich etwas mache, das auch ethisch vertretbar sein muss, war von Anfang an klar!“

mb

Einfach mustergültig!

Foto: Lisa Notzke

Musealer Muster-Mix! Foto: Lisa Notzke

Darauf haben wir gewartet: Einen fröhlichen Look, der bequem ist und trotzdem chic wirkt! Leslies Print-Kleid macht uns auf jeden Fall sofort gute Laune. Die Studentin aus Frankreich hat gerade ihr Erasmus Jahr in Bremen begonnen und besucht heute zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester das MKG.

Leslie, was war dein größtes Modeabenteuer?
Ich denke, das war vor circa 10 Jahren, als ich zusammen mit Freunden die Spice-Girls imitiert habe.

Wir sind ja gerade in der Ausstellung Fast Fashion. Ist denn Nachhaltigkeit auch ein Thema für dich?
Nein, nicht wirklich. Ich habe mich bislang zu wenig damit beschäftigt.

Hast du denn schon mal etwas gekauft und trotzdem nie getragen?
Nein, das ist mir noch nie passiert! Wenn ich etwas kaufe, dann trage ich es auch!

mb

P.S.- I made this

Ihr wollt mehr basteln, aber euch fehlt die Inspiration? Macht nichts, denn es gibt immer mehr Blogger, die auf ihren Seiten tolle DIY-Tutorials präsentieren. Wie zum Beispiel P.S.- I made this von der erfolgreichen DIYlerin Erica Domesek. Angeregt von kultigen Fashion-Looks und Catwalk-Trends präsentiert die Design- und Stilexpertin liebevoll gestaltete Anleitungen, die sogar schon Vogue, InStyle, Elle und Co neue Ideen geliefert haben.

Na, neugierig geworden? Wie ihr schnell und unkompliziert ein neues Lieblingsaccessoire für euer Handgelenk basteln könnt, seht ihr hier:

PS.: Zu dem Blog P.S. – I made this … gibt es mittlerweile sogar ein sehr schönes Buch mit vielen DIY-Tipps.

mb