Auf Streifzug im Museum

Foto: Lisa Notzke

Kunst macht das Leben bunter! Foto: Lisa Notzke

Merit und Andreas haben wir vor der neonbunten Allen Ruppersberg Plakatwand entdeckt. Elegant und lässig ist wohl die beste Bezeichnung für den Look der beiden. Merit trägt zu ihrem schwarzen Kleid mit weißen Streifen ein paar schwarze Sneakers. Andreas hat sein weißes Hemd mit einer dunklen Blouson-Jacke kombiniert. Ob sich das Pärchen aus Berlin wohl aufeinander abgestimmt hat? Wir finden auf jeden Fall, dass die beiden Outfits perfekt zusammenpassen!

Andreas, wie stehst du zu Leuten, die extravagante Marken tragen?
Ich finde gute Marken auch toll, denn die Qualität und der Schnitt ist bei teuren Designern oftmals besser.

Und worauf achtest du sonst noch bei Kleidung?
Ich achte auf gut verarbeitete Kleidungsstücke, denn ich denke, dass diese Teile auch fair produziert werden. Anmerkung der Redaktion: Gute Qualität ist leider keine Garantie für faire Kleidung. Teure Markenkleidung und billige Label werden laut „Todschick“ Autorin Gisela Burckhardt oft in denselben Fabriken in Bangladesch produziert.

Wie viel Geld sind dir Marken wert?
Bei Schuhen und Winterjacken sollten es schon hochwertige und teure Marken sein. Da kann eine Winterjacke auch schon mal je nach Designer und Exklusivität um die 500 Euro kosten. 

Was ist dein aktuelles Lieblingskleidungsstück, Merit?
Heute trage ich meine absoluten Lieblingsschuhe. Allerdings achte ich darauf, dass ich sie nicht zu häufig anhabe, da sie sehr teuer waren. 

 

 

Fair, Fairer, H&M?

H&M und Nachhaltigkeit – passt das überhaupt zusammen? Denn obwohl morgen die neue „Conscious Exclusive“-Kollektion auf den Markt kommt, setzt der Moderiese immer noch auf Billigproduktionen im Ausland. Erst letztes Jahr berichtete das Dokuformat „ZDF-Zoom“ in der Reportage „Die billige Masche von H&M“ über die nicht gerade fairen Arbeitsbedingungen in Bangladesch. Dort müssen die Arbeiter nämlich für umgerechnet 50 Euro Mindestlohn im Monat mehr als 80 Stunden pro Woche arbeiten.

Dennoch ist es natürlich auch gut, wenn ein Modekonzern wie H&M eine breite Masse von Konsumenten mit nachhaltiger Kleidung anspricht, da sich so auch mehr Käufer mit fairer Mode beschäftigen, sensibilisiert werden und eventuell ihren Konsum überdenken. Zudem zeigt H&M mit der neuen Kollektion, das nachhaltig hergestellte Mode auch chic und trendy sein kann und überhaupt nichts mit dem angestaubten Öko-Image zu tun hat, welches Bio-Mode ja manchmal noch anhaftet.

Das Hauptaugenmerk der “Conscious Exclusive”-Kollektion liegt bei luftigen Sommerkleidern, die aus Materialien wie Hanf, Bio-Leinen und Bio-Leder von der Schauspielerin Olivia Wilde präsentiert werden.

Fruit & Fashion mit Ananas, Banane & Co.

Was haben ganz normale Lebensmittel mit Mode zu tun? Mehr als ihr denkt! Denn Früchte wie Bananen und Ananas, werden nicht nur als T-Shirt Motive benutzt, sondern dienen auch als Rohstoffe für Textilien. So erinnern Bananenfasern an Wildseide und Ananas kann prima als Lederersatz genutzt werden. Das neue Leder ist formbar, atmungsaktiv und dabei mit 25 Euro pro Meter auch nicht wirklich teuer. Die Erfinderin Carmen Hijosa aus England sagt über ihr Ananas-Leder „Es ist ein nachhaltiges Produkt. Hergestellt aus dem Abfall der Landwirtschaft. Das heißt: Wenn wir die Blätter nicht nutzen, würde man sie wieder unterpflügen“.

Milk-Made Fashion

Vom Kühlschrank in den Kleiderschrank! Die Designerin und Biologin Anke Domaske entwickelte 2013 ein Biopolymer aus Milcheiweiß und Kasein, welches aus saurer Rohmilch (!) gewonnen wird: Die QMILK-Faser ist streng schadstoffgeprüft und dermatologisch auf Haut- und Körperverträglichkeit getestet. Zudem ist der seidenähnliche Stoff atmungsaktiv, antibakteriell und temperaturregulierend. Die schicken Kleidungsstücke gibt es bereits ab 130 Euro in ausgewählten Boutiquen zu kaufen.

Alge ist das neue Kaschmir

Algen kennt man beim Sushi-Restaurant oder als Kosmetikprodukt. Aber Kleidung aus Algen? Auch das gibt es: Der Faserhersteller smartfiber AG verarbeitet mit SeaCell Braunalgen, die in den isländischen Fjörden geerntet werden. Die Ernte ist ressourcenschonend, denn es wird nur alle 4 Jahre ein bestimmter regenerativer Teil der Alge abgeschnitten. Die geernteten Teile werden in Thüringen zu Garn verarbeitet, das besonders hautfreundlich sein soll. Denn die Meerespflanzen haben durch Vitamine und Mineralstoffe eine hautpflegende und entzündungshemmende Wirkung, die in der Seegrasfaser erhalten bleibt. SeaCell ist vollständig biologisch abbaubar und erfüllt sogar den Öko-Tex Standard 100, Klasse 1.

In unserem „Slow Fashion-Bereich“ gibt es noch mehr Infos zu den neuen nachhaltigen Materialien. Schaut doch mal vorbei!

Vor Kurzem hat auch der WDR einen kleinen Verbrauchertest mit den Kleidungsstücken aus Naturtextilien gestartet. Den ganzen Bericht und die Reaktion der Leute könnt ihr hier anschauen.

mb

OUT NOW: Vegan Good Life

Foto: www.vegan-good-life.com

Foto: www.vegan-good-life.com

Seit Ende Februar gibt es ein neues veganes Fashion- und Lifestyle-Magazin, das sich ganzheitlich, fair und konsequent mit Themen rund um Fashion, Beauty, Reisen, Kunst & Design auseinandersetzt. Die Gründer von Vegan Good Life sind das frühere Model Julia Koch und der Fotograf Eric Mirbach, die bereits mit Times They Changin‘ ein erfolgreiches veganes Lifestyle-Blogazine führten. In der ersten Ausgabe stellen die Macher u.a. Leanne Mai-Ly Hilgart vor. Die Designerin ist der kreative Kopf hinter Vaute Couture, dem veganen Vorzeige-Label aus Brooklyn, NYC.

Foto: www.vegan-good-life.com

Foto: www.vegan-good-life.com

PS.: Für alle, die außerhalb Deutschlands und der Schweiz leben oder keine Ausgabe ergattern konnten oder gar einfach ein bisschen zu bequem sind, die nächste Bahnhofsbuchhandlung aufzusuchen, gibt es hier einen Shop, auf dem man sich das Magazin ganz bequem nach Hause schicken lassen kann.

Stylischer Durchblick

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Petra mischt weiß mit denimblau, Foto: Lisa Notzke

MKG-Besucherin Petra aus Hamburg trägt am liebsten moderne Kleidung, die laut eigener Aussage „nicht ihrem Alter entspricht“. Mode aus Billigläden kommt ihr dabei nicht in die Tüte. Die Brille, das absolute Lieblings-Accessoire der Hamburgerin ist auch zu ihrem Markenzeichen geworden. Dabei werden die Sehhilfen immer passend zu ihrem Outfit abgestimmt. Das sorgt nicht nur für einen guten Durchblick, sondern sieht auch noch toll aus!

Angeregt durch Petras Begeisterung für schöne Sehgläser, haben wir überlegt, was es für nachhaltige Alternativen zur klassischen Metall- oder Kunsstoffbrille gibt. Zahlreiche Designer und Hersteller haben zum Beispiel schicke Modelle aus Holz im Sortiment:  indie nation aus Australien, herrlicht aus Erfurth und  rolf-spectacles aus Österreich. Das Holz sollte dabei natürlich immer zertifiziert sein oder vom Förster des Vertrauens stammen.

mb

 

 

Die voll korrekte Lederjacke

Es klingt verrückt, aber mit nur 4 Zutaten könnt ihr zu Hause veganes Leder herstellen! So produziert Designerin Suzanne Lee bereits ganze Bikerjacken aus dem neuen tierfreundlichen Material. Ihre Zutaten hierfür sind: Kombucha, Apfelessig, Zucker und Grüner Tee.

Der neuartige Stoff ist dabei nicht nur absolut vegan, sondern schont auch noch die Umwelt. Denn während man für die Herstellung von einem Kilo Rindsleder 17.000 Liter Wasser benötigt, hat das Team von Scoby Tec aus Leipzig für ihre Bikerjacke nach eigenen Angaben nur 60 Liter Wasser für einen Quadratmeter Kombucha-Leder verwendet. Hinzu kommt, dass das neue Leder komplett biologisch abbaubar ist und zu 100% kompostiert werden kann.

Die Zutaten ein Stück mikrobielles Leder (18 x 15 cm) sind:

200 ml Bio-Apfelessig
200 g Kristallzucker
1 lebende Kombucha-Kultur
2 Grüntee-Beutel
2 l Wasser

Das vollständige Rezept zur Herstellung von veganem Leder findet ihr unter: veganblog.de

Unravel – Was passiert mit ungewollter Kleidung?

Wenn die Menschen im Westen ihre Kleider wegwerfen, gehen die ungewollten Teile oft auf eine lange Reise nach Osten, über die Weltmeere, um dann in Indien zu landen. In ihrer Dokumentation verfolgt Regisseurin Meghna Gupta diese wenig bekannte Phase der globalen Lieferkette.

Vom Bezirk Kutch in West-Indien bis zu der nördlichsten Stadt Panipat, werden die riesigen Ballen Kleidung zu Garn umgewandelt. Die indischen Kleidungsrecycler entdecken unter den praktisch ungetragenen Textilien, die manchmal hässlich, manchmal schön, manchmal lächerlich groß sind die seltsamsten Fundstücke, welche natürlich auch zu humorvollen Spekulationen über die westliche Kultur anregen.

Den kompletten Film gibt in der Ausstellung „Fast Fashion“ oder Online unter: aeon.co/video/society/unravel-how-india-recasts-the-clothes-the-west-throws-away.

SUPERSONNTAG im MKG

Morgen ist es wieder soweit: von 14 bis 16 Uhr sind Stilbrise-Fotografin Lisa und Kerstin im MKG auf der Suche nach euren Looks – kommt vorbei und laßt euch entdecken! Wie unsere Collage vermuten läßt, ist das noch längst nicht alles, denn dieser Sonntag wird ein SUPERSONNTAG! Ab 12 Uhr eröffnet die Neupräsentation der Sammlung „Islamische Kunst“ mit viel Programm, ab 14 Uhr trefft ihr in der Ausstellung „TATTOO“ auf Tim, „das lebende Kunstwerk“ und ab 15 Uhr erklingt „Peter und der Wolf- ein musikalisches Märchen“ im Rahmen unser Sonntagskinder-Reihe „PIANOON“. Viel Vergnügen! ff

3, 2, 1, Wochenende!!!

Es ist Freitag Nachmittag und das Wochenende rückt bereits in greifbare Nähe. Damit ihr die freien Tage auch ordentlich genießen könnt, haben wir für euch ein paar schöne Flohmarktermine und Events rausgesucht! En voilà:

1. Flohmarkt Paulsenplatz

Auf dem Paulsenplatz in Hamburg-Altona (Nähe Schanzenviertel / St. Pauli) könnt ihr tolle Basics für den Kleiderschrank, Küchengeräte und andere nette Kleinigkeiten entdecken. Der Anwohnerflohmarkt ist bereits ein fester Termin für Schnäppchenjäger und alle, die die Atmosphäre eines Trödels ohne kommerzielle Anbieter zu schätzen wissen.

Wann: Samstag, 11. April von 11  15 Uhr
Wo: Paulsenplatz, 22767 Hamburg-Altona

2. Antik- und Flohmarkt „Flohschanze“

Der Flohmarkt „Flohschanze“ ist mit seinen 1200qm perfekt um nach günstigen Büchern zu stöbern und um textile Schnäppchen zu ergattern. Danach könnt ihr euch entweder bei einem Kaffee im Yoko Mono oder bei einem leckeren Panini im Café Panther stärken, um dann weiter durchs anliegende Karoviertel zu schlendern.

Wann: Samstag, 11. April von 8  16 Uhr
Wo: Alte Rinderschlachthalle zwischen Sternstraße und Markstraße im neuen Kamp 30

3. Güpsy Bazaar & instrumental Brunch

Beim Güpsy Bazaar gibt es einfach alles und noch viel mehr:

1. Brunch Körbchen mit Fairtrade Kaffee & Kuchen
2. Open Jam Session mit der Güpsy Tetris Band
3.
Ein „Flohmarkt der Besonderheiten“ frei nach dem dem Motto One Womans Garbage is another Womans Gold.

Lasst euch überraschen!

Wann: Sonntag, 12. April von 12  20 Uhr
Wo: Kulturgold sichtbar, Bartelsstrasse 65, 20357 Hamburg
Weitere Infos: kulturgoldsichtbar.de

4. 25 Jahre Deichtorhallen

Die Deichtorhallen und die Körber-Stiftung laden am Sonntag zum TAG DER OFFENEN TÜR anlässlich des 25-jährigen Jubiläums ein. Der Eintritt in die Halle für aktuelle Kunst und im Haus der Photographie ist für alle Besucher frei. Zudem gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm. Darunter eine Podiumsdiskussion mit den ehemaligen Deichtorhallen-Direktoren John Erik Berganus, Zdenek Felix, Robert Fleck sowie Intendant Dirk Luckow, Kunstwerkstatt, Filmprogramm, Schultheater und Sonderführungen. Das vollständige Programm gibt es unter: deichtorhallen.de.

Ps.: Auch im MKG gibt es am Sonntag jede Menge Programm. Deshalb haben wir morgen einen extra Beitrag für euch am Start :-)!

Wann: Sonnag, 12. April von 11 − 18 Uhr
Wo: Deichtorhallen Hamburg, Deichtorstraße 1, 20095 Hamburg
Weitere Infos: deichtorhallen25.de