Drink it, wear it!

Was man trinken kann, das kann man auch anziehen! Seit fast 10 Jahren landen die Kaffeereste aus Taipei nämlich nicht mehr im Müll, sondern in der Reihe S.Café von der taiwanesischen Textil-Firma Singtex. Den Einfall hierzu hatte Geschäftsführer Jason Chen (natürlich!) beim Kaffee trinken. Er saß gerade mit seiner Frau in einem taiwanesischen Café, als die beiden eine ältere Dame bemerkten, die den Barista um etwas Kaffeesatz bat – dieser sei nämlich perfekt, um Gerüche aus dem Kühlschrank zu entfernen. Daraufhin lachte Chens Frau: „Du solltest die Kaffeereste dazu benutzen, um deinen Körpergeruch loszuwerden. Kannst du das nicht in deine Stoffe einbauen?“ Die Idee war geboren…

Um den Kaffeesatz mit in die Textilfasern zu mischen, werden die Kaffeereste zerkleinert und mit Polyesterfasern, die aus alten Plastikflaschen gewonnen werden, vermengt. So ist die Kleidung von Singtex nicht nur nachhaltig und umweltbewusst, sondern auch ein geruchsreduzierender Begleiter für alle Sportfans. Mittlerweile ist das „tragbare Deo“ sogar ein Renner bei vielen Sportartikelherstellern und Profisport-Vereinen. Die Spieler vom FC Liverpool kickern jedenfalls schon seit einiger Zeit mit großer Begeisterung in den S.Café-Trikots von Singtex.

mb

Cut your Regencape

Wer bei dem Begriff Do-it-yourself an verstaubte Handarbeit denkt, der sollte sich mal das CUT-Magazin zu Gemüte führen. Denn hier werden tolle DIY-Anleitungen mit spannenden Artikeln über Mode, Design, Innenarchitektur, Reisen und Kunst kombiniert. Hochwertige Fotostrecken gibt es ebenso wie Portraits von Kreativen aus der ganzen Welt und Anleitungen für so ziemlich alles, was man selber machen kann. Dass der Spaßfaktor hier im Vordergrund steht, sieht man dabei sogar am ebenfalls handgemachten Design des Hefts.

Damit euch der Regen in den nächsten Tagen nicht nasskalt erwischt und ihr euch stilvoll gegen den nächsten Schauer wehren könnt, haben wir euch ein kleines CUT-Video-Tutorial herausgesucht. Cut it!

PS.: Die nächste CUT-Ausgabe erscheint am 8. Juni 2015. Wir freuen uns schon über neue DIY-Ideen, tolle Reisetipps und spannende Designerinterviews!

mb

 

 

H&M über nachhaltige Mode – bei Les Mads

Franziska Schmid schreibt als freie Autorin bei Les Mads wöchentlich über Nachhaltigkeit in der Mode und stellt u.a. neue Labels und Eco-Trends vor. Aktuell berichtet sie über ihren Besuch bei I:CO (einem Tochterunternehmen des Schweizer Dienstleisters für Textilvermarktung und Textilrecycling Soex), wo sie vor Ort die Möglichkeit hatte, mit H&M Mitarbeitern aus der Nachhaltigkeitsabteilung zu sprechen. Mit welchen Mitteln und Wegen H&M seine Strategien in puncto Umweltbewusstsein nun erweitert hat und ob dadurch auch Franziskas eher kritische Sichtweise gegenüber dem Modekonzern verändert wurde, erfahrt ihr in dem wunderbaren Artikel: „Nachhaltige Mode: Im Gespräch mit H&M“.

mb

PREMIERE: Songs of the Tshirt

Berliner aufgepasst! Dieses Theaterstück wird die Sicht auf euer Lieblingsshirt verändern. Für die Aufführung von „Songs of the T-Shirt“ sind drei Schauspielerinnen vom Flinntheater nach Dhaka gereist und haben dort T-Shirts genäht, Fussel eingeatmet und sich sogar durch Streiks und Molotov-Cocktails navigiert – immer den Menschen auf der Spur, die unsere Kleider herstellen. Nun reinszenie­ren sie, was in Dhaka dokumentiert wurde: Interviews werden ein- und nachgespielt und Konsumoptionen werden durchgespielt – immer der Frage folgend, ob es heute moralisch verwerflich oder erforderlich ist, ein T-Shirt „Made in Bangladesh“ zu kaufen.

Wo: Sophiensaele, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
Wann: 21.5. (Premiere) 22.5. und 23.5. – 20 Uhr

Weitere Infos: flinntheater.com

mb

Fair ist hier nur der Preis

Tobi Schlegl will unfair hergestellte Ware aus Bangladesch verscherbeln. Denn die Welt gehört schließlich in Kinderhände – zumindest bei der Produktion von Billigklamotten. Ob ihm das jemand abkauft?

https://www.youtube.com/watch?v=7q19OtYvuFQ

via extra 3 | NDR

mb

And the Winner is… Lillika Eden

Hurra! Die Wochen-Gewinnerin für unseren Instagram Social Media Wettbewerb steht fest: Unser Lieblingsbeitrag mit dem #weltbewusst kommt von der Jungdesignerin Julia Muthig und ihrem tollen Label LILLIKA EDEN!

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Schon beim Stöbern auf der Website des jungen Labels sind wir begeistert! Die aktuelle Kollektion besteht aus klaren Formen und Linien, die zwar schlicht, aber dennoch elegant wirken. Auch die Nachhaltigkeit der Stoffe spielt bei LILLIKA EDEN eine große Rolle. So müssen zum Beispiel alle pflanzlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen & Hanf aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. Außerdem dürfen auch in der Weiterverarbeitung keine giftigen Farbstoffe zum Färben verwendet werden.

In der aktuellen Kollektion werden zudem mehr als 85% G.O.T.S. zertifizierte Stoffe verwendet. Die restlichen 15% setzen sich aus KbA (Kontrolliert biologischer Anbau) und KbT (kontrolliert biologische Tierhaltung) zertifizierten Stoffen zusammen. Die gesamte Produktion von LILLIKA EDEN – vom ersten Schnittmuster, über das Nähen der Musterkollektion bis hin zum Endprodukt findet regional unter fairen und sozialen Bedingungen in Deutschland statt. Wenn das keine klare Ansage ist! Mehr Infos zu den einzelnen Kollektionen und auch der sehr schönen Schmuckkollektion findet ihr unter: lillika-eden.de

PS: Nichts gewonnen? Nächste Woche habt ihr erneut die Chance einen Etsy-Gutschein im Wert von 50 Euro und ein Fast Fashion Paket (bestehend aus dem Fast Fashion-Magalog, einem Ausstellungsplakat und freiem Eintritt zur Ausstellung für 2 Personen) zu gewinnen. Wir freuen uns auf jeden Fall über zahlreiche Bewerbungen! Wie ihr mitmachen könnt, erfahrt ihr hier.

mb

Fair Fashion Tour – Cocon Commerz Privatsachen

Wie bereits angekündigt, habt ihr am Samstag, den 6. Juni die Möglichkeit an unserer Fair Fashion Tour im Rahmen der Ausstellung „Fast Fashion“ teilzunehmen. Modedesignerin und Dozentin Irina Rohpeter wird euch bei diesem Rundgang drei tolle Hamburger Designerinnen in ihren Studios vorstellen, um mit ihnen über Mode, Herstellungsverfahren und Arbeitstechniken zu sprechen. Vor zwei Wochen haben wir euch bereits die Schuh- und Taschendesignerin Alina Schürfeld vorgestellt. Heute geht’s weiter mit dem Label cocon.commerz PRIVATSACHEN.

Foto: privatsachen.com

Foto: privatsachen.com

Connyie Rethmanns Label Cocon Commerz PRIVATSACHEN gibt es bereits seit über 30 Jahren. Dabei zählt es seit der Gründung 1984 zu den Vorreitern in Bezug auf Naturtextilien und ökologisch sowie ethisch vertretbaren Produktionskanälen. Das Design ist schlicht und edel. Die einzelnen Stücke zeichnen sich durch hausgemachte Stoffe, handgemachte Färbungen und eine klare Schnittführung aus. Interessant ist auch das Konzept der demokratischen Größe – denn die Teile sind allesamt in onesize gefertigt. Bei ihrer Arbeit geht es Textildesignerin Connyie Rethmann vor allem um „die Entschleunigung der Mode, deren kulturelle Werte und unsere Verantwortung diesbezüglich“. Wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt auf den Atelierbesuch bei dem Connyie Rethmann nicht nur ihr Atelier, sondern auch die Produktionsstätten öffnet.

mb

Billige Kleidung – und ihr Preis

Vor einiger Zeit hat die kambodschanische Regierung eine aggressive Kampagne gegen den Menschenhandel gestartet, um Sexarbeiterinnen wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Doch viele der betroffenen Frauen behaupten, dass die Behörden ihnen nun eine Arbeit aufzwingt, bei der die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung sogar noch schlechter sind: Die Herstellung von Kleidung für westliche Textil-Konzerne.

Um mit derzeitigen und ehemaligen Sexarbeiterinnen, Behörden und Gewerkschafts-vertretern zu sprechen, reiste VICE News nach Phnom Penh

Die Dokumentation dazu gibt es hier: 

mb

Aus Alt mach Neu und Stylish: Mimate

Die Zwillingsschwestern Nelly und Nelsa Guambe begannen vor ein paar Jahren in ihrem Heimatland Mosambik Secondhand & Altkleider zu sammeln, um daraus ihre eigenen Kreationen zu schneidern. Als die Nachfrage an recycelten Teilen immer größer wurde, beschlossen die Schwestern ihr Hobby zum Beruf zu machen und gründeten das Vintage-Modelabel „Mima-te„. Die Sachen von Mima-te sind nicht nur aus Stilgründen ein absoluter Renner, denn sie machen aus unseren abgegebenen Altkleidern Mode, die nun auch in Deutschland ihre Kunden findet. Die beiden Schwestern sehen sich nämlich nicht nur als Modeschöpferinnen, sondern als Aktivistinnen. „Viele Kleider werden in Billiglohnländern gefertigt, eine Saison lang in den Industriestaaten getragen und dann nach Afrika abgeschoben“, sagt Nelly. „Es kann doch nicht sein, dass Mosambik als Müllkippe der Welt betrachtet wird.“ Fakt ist nämlich, dass viele deutsche Hilfsorganisationen die gespendeten Kleidungsstücke verkaufen, um den Erlös in ihre Hilfsprojekte stecken. In den meisten Fällen geht die Kleidung dann nach Afrika und verhindert dort die Entwicklung einer eigenen Textilindustrie. Um die wachsende Nachfrage in Europa zu bedienen, verkaufen Nelly und Nelsa ihre Kleider seit einiger Zeit auch online. So schließt sich der Kreislauf, sagt Nelly: „Die Kleider kehren zurück nach Europa und beginnen dort ein neues Leben.“

Weitere Infos findet ihr unter: www.mimate-maputo.com

mb

Greenpeace-Umfrage zum Modekonsum von Eltern

Illustration: Andreas Klammt für Greenpeace

Illustration: Andreas Klammt für Greenpeace

Nach einer Studie über den Modekonsum von Jugendlichen hat Greenpeace nun zum Vergleich 452 Väter und Mütter befragt. Die Bilanz der Umfrage ist erstaunlich, denn die Eltern konsumieren Mode viel fortschrittlicher als ihre Kinder: Die Teenies wissen zwar genauestens über die Ausbeutung in der Textilindustrie Bescheid, kaufen wollen sie aber trotzdem vor allem das neueste, schickste und billigste Teil. Bei den Eltern ist es genau umgekehrt, denn diese achten beim Kauf von Kleidung vorrangig auf giftige Chemikalien (68%), während der Preis (25 Prozent) und die Marke (5 Prozent) relativ unbedeutend sind. Zudem nutzen über 80 Prozent der Mütter ökologische Alternativen, wie Secondhand-Kleidung, Flohmärkte oder Tauschbörsen.

Die komplette Modekonsum-Umfrage von Greenpeace gibt’s hier als PDF.

mb