Stilbrise-Leser wissen es längst: Unser aller Kleiderkonsum ist irgendwie außer Kontrolle geraten! Er verdoppelt sich alle zehn Jahre – im Zwei-Wochen-Rhythmus jagen die Fast Fashion-Ketten ihre Kollektionen durch die Läden. Wir kaufen im Schnitt 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr und Jugendliche sogar noch deutlich mehr. Entsprechend selten tragen wir die schnell geshoppten Teile: ein Party-Top im Schnitt zwei Mal, bevor wir es ausrangieren. Nach ihrer kurzen Lebensdauer landen die meisten Kleidungsstücke im Müll, nur ein Viertel wird recycelt. Die Schattenseite dieses Konsums spüren nicht nur die Menschen in den Produktionsländern: Umwelt- und gesundheitsschädliche Chemikalien aus der Textilproduktion vergiften die Gewässer vor Ort – und uns Käufer in den Konsumländern. Unser Ausstellungspartner Greenpeace hat deswegen letzte Woche ein sehr gut gemachtes PDF mit Bildungsmaterial für Lehrer, Schüler und jeden Interessierten veröffentlicht, dass ihr euch auch auf unser „Fast Fashion“-Ausstellungsseite (und zwar hier) downloaden könnt. Die NGO will damit vor allem eins: Alternativen für Jugendliche aufzeigen. „Jugendliche kaufen oft neue, billige, trendige Kleidung. Aber für die günstige Kleidung zahlen Umwelt und Textilarbeiter den Preis. Mit unserem Bildungsmaterial wollen wir den Schülern zeigen, dass sie als Verbraucher Macht haben: Sie können die Textilindustrie verändern, wenn sie Kleidung anders konsumieren,“ sagt Nicole Knapp, Bildungsexpertin von Greenpeace. Ihre Botschaft: „Jeder kann bei sich anfangen – und zuhause bei der ‚Revolution im Kleiderschrank‘ mitmachen.“ Anregungen dazu gibt es viele, z.B. Kleidungsstücke zählen, zehn Teile aussuchen und recherchieren: T-Shirt oder Jeans, Marke und deren Verhältnis zu Chemie in der Produktion. Die Alternativen? Secondhand, Tauschen oder Upcycling. Die besten Tipps dazu liefert euch neben der bereits geposteten Konsumbotschaft-Kampagne von Greenpeace natürlich wie immer euer Stilbrise-Blog! ff