Farblich zurückhaltende Klarheit

20140309_Stilbrise_LisaNotzke_0540

Foto: Lisa Notzke

Modedesignerin Tonja Zeller macht nach dem Abitur zunächst eine Lehre zur Modistin (genau wie Coco!). Darauf folgt eine Ausbildung zur Schnitt-Direktrice an der AMD Hamburg und ein Modedesign-Studium an der HAW Hamburg, wo sie zwischen 2005 und 2008 auch als Dozentin tätig war. 2008 gründet sie ihr Label und präsentiert Tonja Zeller seit 2009 in eigenen Räumen in der Elbchaussee. Der Stil ihres Labels ist sehr klar und elegant. Die Silhouette der Stücke ist zurückhaltend, gleichzeitig ist die Schnittführung ungewöhnlich und macht so den besonderen Reiz aus.

In welchem Bereich des Designs hast du zuerst gearbeitet – im handwerklichen oder im kreativen?
Ich habe bei meiner Lehre zur Hutmacherin natürlich viel handwerklich gearbeitet und gelernt. Allerdings war es gut, dass ich, als ich angefangen habe, Kleidung zu entwerfen, noch nicht so sehr festgelegt war in meinen Designs. Manchmal kann es den kreativen Ablauf behindern, wenn man vorher schon zu sehr auf die üblichen Schnitte und Arbeitsmethoden versteift ist. Durch die Ausbildung zur Schnitt-Direktrice habe ich dann natürlich den handwerklichen Prozess, Kleidung herzustellen, erlernt. Erst danach habe ich angefangen Modedesign zu studieren.

Was würdest du in deinem Designprozess niemals tun?
Ich würde niemals mit billigen Materialien arbeiten, Qualität ist mir extrem wichtig.

Was ist dein Lieblingskleidungsstück?
Das Kleine Schwarze.

Welche drei Begriffe beschreiben deinen Stil?
Farblich zurückhaltende Klarheit.

Was ist deine größte Modeinspiration?
Die Möglichkeit, als Modedesignerin mit tollen Materialien arbeiten zu können.