Stilbrise @ Lange Nacht der Museen

Bist du ein Paradiesvogel oder doch eher ein Elbsegler? Egal was, wir suchen eure tollsten Looks!

Heute um 18 Uhr beginnt die 14. Lange Nacht der Museen in Hamburg.  54 Häuser öffnen in der Nacht zum Sonntag (von 18 bis 2 Uhr) ihre Türen für die Besucher. Unter dem Motto „Groß in Mode“ bietet euch das MKG ein umfangreiches Programm mit zahlreichen Führungen, kulinarischen Genüssen, musikalischen Einlagen, einer Twitterwall, einem Fotoautomaten und einer coolen Mitmach-Aktion von Stilbrise.

Diesmal haben wir uns nämlich eine ganz besondere Location für die Museumlooks ausgedacht. Im wunderschönen Spiegelsaal setzen unsere Fotografinnen Lisa und Ulla heute Abend von 20 bis 23 Uhr die spannendsten Besucheroutfits in Szene. Jeder bekommt ein professionelles Bild per Email zugeschickt und die besten Looks schaffen es hier auf den Blog oder sogar an die Fotowand bei der Chanel-Ausstellung.

Kommt vorbei, wir freuen uns schon auf eure Styles!

 

Sehr schmucke Stücke!

Gestern Abend fand der zweite und leider schon letzte DIY-Workshop „Schmucke Stücke“ in Kooperation mit Etsy statt. Designerin Dina von CosmosBits hat mit uns aus Perlen und Lederschnipseln wunderschöne Armbänder, Ketten und Ohrringe gebastelt. Aber seht selbst:

Little Black Pieces Love

Wir freuen uns, dass ihr unsere „Kleinen Schwarzen“ auch so gerne mögt und uns täglich tolle Bilder mit euren Stylingideeen schickt. Ihr seht fantastisch aus!

Eine Reise ins In­ne­re und Äu­ße­re

Heute stellen wir euch ein weiteres Mitglied unseres Stilbrise-Teams vor: unsere Fotografin Ulla. Sie ist abwechselnd mit Lisa jeden Sonntag von 14-16 Uhr im Museum unterwegs, um die interessantesten Besucher-Looks einzufangen. Unbedingt vormerken: Beide sind außerdem diesen Samstag bei der Langen Nacht der Museeen von 20-23 Uhr bei uns im MKG, um im wunderschönen Spiegelsaal eure tollen Styles festzuhalten!

Aber jetzt zu ihr: Ulla hat 2012 ihr Diplom für Visuelle Kommunikation an der HfbK Hamburg gemacht. Zwischendurch ist sie im Rahmen von Erasmus ein Jahr lang an der Ecole des Beaux Arts in Lyon. Seit letztem Jahr macht sie ihren Master in Fotografie an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten in Antwerpen, den sie diesen Juni abschließt. Neben dem Studium arbeitet sie als freiberufliche Fotografin und Bildredakteurin.

Im vergangenen August verbringt Ulla eine Woche lang mit Frauen der Einrichtung „Stadt ohne Drogen“ in Russland und porträtiert sie. Die Bilder berühren, weil sie ehrlich und schonungslos sind.
Häufig macht Ulla Raumporträts. Auch diese haben eine ganz besondere Wirkung. Die Fotografien lassen die Gedanken der Betrachters wandern und so erdenkt sich jeder eine ganz eigene Geschichte dazu. Künstler Carsten Uhlig beschreibt ihre Werke so: „Die fo­to­gra­fier­ten Räume von Ulla Deven­ter er­zäh­len von einer Reise ins In­ne­re und Äu­ße­re ver­schie­dens­ter Ge­fühls­zu­stän­de und Fa­cet­ten einer Per­son. Mit jedem Bild über­schrei­tet sie eine Gren­ze, die das In­stru­ment der Fo­to­gra­fie hin­ter­fragt“.

Mode Hautnah – Atelierrundgang

Am vergangenen Samstag ist es endlich soweit: Irina Rohpeter hat uns durch die Ateliers von Tonja Zeller und Katahrina Hovman geführt. Mit 14 Teilnehmerinnen und einem TeilnehmER (!) waren wir unterwegs durch Hamburg, um mehr über Design, Konstruktion und das generelle Modegeschäft zu erfahren. Bei allen drei Designerinnen dürfen wir uns ihre Kollektionen genau angucken und sie erzählen uns etwas zu ihrem Werdegang und ihrer Arbeitsweise.

Um 14 Uhr treffen wir uns bei Tonja Zeller in der Elbchaussee und schnacken erstmal ein bisschen, bis alle eingetrudelt sind. Ungefähr eine Stunde verbringen wir bei ihr, bis es im Taxi weiter zu Katharina Hovman geht. Hier werden wir gleich mit bunten Mini-Cupcakes und Tee begrüßt und können uns umschauen – hier gibt es wirklich jede Menge zu entdecken. Die Zeit vergeht mal wieder viel zu schnell … Und schon müssen wir weiter zu Irina Rohpeter (Wir waren sowieso schon ordentlich hinter dem Zeitplan). Die Altbau-Wohnung in Eimsbüttel, in der Irina ihr Studio und Showroom hat, ist allerdings ein schönes Ziel. Wir machen es uns gemütlich und bekommen ein paar Kleidungsstücke und ihre Kniffe gezeigt. Außerdem gehen wir in Irinas Arbeitsbereich, wo sie uns zentrale Punkte des Mode Designs erklärt. Bei einem Wein lassen wir dann langsam den Abend ausklingen, bis auch die letzten Teilnehmerinnen sich langsam nach Hause verabschieden.

Wirklich ein super Tag war das! Wenn ihr neugierig seid, dann guckt euch doch mal die Fotos an, die dabei entstanden sind:

Unsere drei Designerinnen hatten wir euch ja schon vorgestellt, falls ihr die Beiträge aber verpasst habt, dann schaut doch mal rein: Irina Rohpeter, Katharina Hovman, Tonja Zeller.

Mademoiselle Chanel und die „neuen Frauen“

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Atelier Benda/d`Ora, Die Schauspielerin und Chanel-Kundin Marlene Dietrich mit Barett, 1927, Silbergelatine, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Ihr könnt vom Mythos Chanel nicht genug bekommen? Die Foto-Ausstellung  „Neue Frauen. Die Sammlung Fotografie im Kontext“  findet ihr als eine tolle Ergänzung gleich im Flur nebenan.
Aus der hauseigenenen Sammlung werden 35 Fotografien aus Cocos Zeit von Künstlern/-innen wie Madame d’Ora, Aenne Biermann, Hein Gorny, Florence Henri, Lotte Jacobi und Yva gezeigt. Die Rolle der Frau definiert sich in den 1920er Jahren völlig neu: Die Frauen zeigen seidenbestrumpfte Beine, tragen kurze Haare, steuern Motorräder,  spielen Tennis oder gehen in die Badeanstalt. Außerdem sind sie ledig und berufstätig. Sie sind nicht länger nur Modell der Fotografen, sondern greifen selbst zur Kamera. Als Fotografinnen drücken sie ihr neues Selbstverständnis nicht nur im Bild aus, sondern leben es. Auch in anderen jungen Berufsfeldern wie Journalismus und Film werden Frauen zunehmend aktiv. Genau wie Coco: Sie stößt ihrer Zeit die Entwicklung hin zur „neuen Frau“ entscheidend mit an, indem sie zum Beispiel die Kürzung der Rocklänge bis kurz unterhalb des Knies durchsetzt und generell eine bequemere, tragbarere Frauenmode propagiert. Hosen inklusive!

Seht hier noch ein paar weitere Impressionen der gezeigten Fotografien:

Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. Juli 2014, schaut unbedingt vorbei!

„Mode ist ein Geschäft“

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Foto: Lisa Notzke

Angelika Riley ist unsere Kuratorin der Ausstellung „Mythos Chanel“. Schon seit 1985 ist sie für das Museum für Kunst und Gewerbe tätig. Nachdem sie ein Pädagogikstudium anfing und eine Ausbildung zur Handwerberin machte, beginnt sie ihre Berufslaufbahn in der Textilrestauration. Wir haben uns mit ihr über Kunst, Mode und Tradition unterhalten.

Frau Riley, gab es einen bestimmten Punkt, an dem Sie ihr Interesse an Mode festgestellt haben?
Ja, als ich in der Ausbildung zur Handweberin war, habe ich für das Kloster St. Marienberg gearbeitet und dort habe ich viele schöne mittelalterliche Textilien gesehen, die so viel Schönheit, Tradition und Textilkunst in sich tragen. Seitdem war ich an Textilrestaurierung interessiert.

Wie sehen Sie Mode im Verhältnis zur Kunst?
Mode ist fast nicht mit der freien Kunst vergleichbar. Das, was wir im Alltag tragen ist keine Kunst. Es gibt natürlich Designer, die künstlerisch an das Thema Mode herangehen. Dann kann Mode der Kunst nahe kommen. Man sieht ja auch bei Designern wie Helmut Lang, Karl Lagerfeld oder Wolfgang Joop, dass sich viele von ihnen noch eine andere künstlerische Arbeit und Ausdrucksmedien suchen, um sich ausleben zu können.

Was hindert Mode denn daran Kunst zu sein?
Das größte Problem ist, dass Mode ein Geschäft ist. Die Designer müssen jedes Jahr so viele Kollektionen kreieren, dass der künstlerische Gedanke zu kurz kommt – Mode ist einfach zu kommerziell.

Was würden Sie sagen, welche Designer oder Bewegungen die Mode nachhaltig verändert haben?
Es gab viele Punkte in der Bekleidungsgeschichte, an denen die Mode sich verändert hat. Zunächst waren da Designer wie Coco Chanel, Paul Poiret, Christian Dior und Yves Saint Laurent.
In den 60ern hat dann die Hippie-Mode zu einem Bruch geführt. Im gleichen Jahrzehnt wurde der Minirock erfunden. Zu dieser Zeit hörte das Trend-Diktat der Pariser Haute Couture Modehäuser auf und Mode wurde demokratisiert.
Ab Ende der 70er, Anfang der 80er waren dann die japanischen Designer auf dem Vormarsch. Issey Miyake, Rei Kawakubo und Yohji Yamamoto prägten einen ganz neuen Stil. Sie haben die Mode bereichert, weil Kleidung sich bei ihnen nicht mehr unbedingt an der Figur orientieren musste und sie eine ganz andere Schnittführung und Konstruktion wählten. Das Kleidungsstück hatte so seinen ganz eigenen Auftritt.
Weitere wichtige Designer sind außerdem die Antwerp Six, die Mitte, Ende der 80er ihren Durchbruch hatten. Martin Margiela gehörte zwar nicht zu dieser Gruppierung, aber auch er revolutionierte die Mode.

P.S.: Morgen um 12 Uhr führt Frau Riley durch die Chanel-Ausstellung. Wer Lust hat, sich von der Kuratorin persönlich in den Mythos Chanel einführen zu lassen, der sollte den Sonntagsfokus nicht verpassen!

Coco afterwork!

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Foto: Marcelo Hernandez

Ab sofort bietet das Museum für Kunst und Gewerbe auch am Donnerstagabend Führungen an. Heute um 19 Uhr starten wir gleich mit einem Rundgang durch Mythos Chanel.
Die Führung ist im Museumseintritt (heute Abend nur 7 Euro) ingbegriffen. Treffpunkt ist im Foyer.
Freut euch auf einen spannenden Einblick in das Leben und Schaffen von Coco Chanel!

Schmucke Stücke mit Dina

Dina Eschenberg von CosmosBits ist die zweite Designerin, die am 10. April mit euch den DIY-Workshop veranstaltet. Sie stammt aus einer kleinen sibirischen Stadt in Russland und lebt seit 2013 mit ihrem Mann in unserer schönen Hansestadt. Davor studiert sie mehrere Jahre in Sankt Petersburg Kunstwissenschaft und Modedesign und beschäftigt sich seitdem mit Mode, Grafikdesign und Upcycling. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, Sachen mit ihren Händen zu erschaffen – Inspirationen findet sie dabei nicht nur in der Natur, sondern auch in Kunst, moderner Architektur oder gar im Weltall. Ihre minimalistischen Produkte entwickelt sie mit Sorgfalt, viel Kreativität und Liebe.

Dina zeigt euch am Donnerstag, den 10. April von 19 bis 21 Uhr wie ihr eigene Schmuckkreationen gestalten könnt. Der Workshop ist an diesem Abend im vergünstigten Museumseintritt (7 Euro) inbegriffen. Meldet euch dazu noch schnell bis zum 6. April unter chanel@mkg-hamburg.de an.