„Mélanger les influences“

Natürlich waren wir am vergangenen Sonntag wieder auf Fotosafari im Museum und zeigen euch heute und morgen einige unserer Besucher-Looks.

Modeblog Stilbrise

Foto: Ulla Deventer

Charlotte aus der schönen Schweiz hat es heute in das Museum für Kunst und Gewerbe verschlagen. Wir fanden ihren punkigen Stil ziemlich cool – deswegen haben wir ihren Look für euch festgehalten.

Charlotte, mit welchen drei Begriffen würdest du deinen heutigen Style beschreiben?
Persönlich, komfortabel, Second Hand.
Was bedeutet Mode für dich?
Ausdrucksweise.
Woran erkennt man Stil?
Daran dass er persönlich ist.
Dein Geheimtipp in Sachen Mode?
Mélanger les influences.

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Foto: Lisa Notzke

Perlen à la Coco

Wie versprochen – hier noch ein Foto von Maja mit einer wunderschönen Neuinterpretation der klassischen Perlenkette – très chic!

Frecher Franzose

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Spiegeltricks vor unseren „Little black pieces“; Foto: Lisa Notzke

Brieuc kommt aus Frankreich und ist nur für das Wochenende in unserer tollen Stadt. Schön, dass er es in der kurzen Zeit auch in unsere Ausstellung geschafft hat!

Wie lange hast du heute morgen für dein Outfit gebraucht?
Wirklich nur zwei Minuten – ich war zu spät dran für den Check-Out im Hotel!
Was hast du mal gekauft aber nie getragen?
Ein blödes Shirt mit vielen kitschigen Blumen drauf.
Ist Mode launenabhängig?
Ohja natürlich!
Was ist deine Lieblingsfarbe?
Navy.

P.S.: Brieucs Posing entspricht seinem sportiven Outfit doch perfekt, oder?!

Maritim im Museum

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Foto: Lisa Notzke

Jean-Philippe wohnt zwar aktuell nicht in Hamburg, seine hanseatische Herkunft sieht man ihm in seinem blau/weiß gestreiften Shirt zu Jeans und blauen Schuhen aber allemal an!

Woher kommst du?
Ich bin Hamburger, aktuell im fränkischen Exil.
Wie lange hast du heute für deinen Look gebraucht?
5 Minuten + die 30 Minuten Autofahrt bei offenem Verdeck.
Was ist dein Lieblingskleidungsstück?
Ein mintgrünes Oxford-Hemd.
Wie würdest du deinen Look beschreiben?
Als „legerer chic“.
Welchen Trend würdest du nie wieder mitmachen?
Southpole & Co!

Ein Kosmos aus einer anderen Zeit

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Foto: Lisa Notzke

Als wir Irina Rohpeter zum Gespräch getroffen haben, haben wir ihr sofort ihren Mann Nils weggeschnappt, um ein Foto von ihm zu machen. Außerdem hat er uns noch einige Fragen beantwortet. Besonders interessant: Sein größtes Modeabenteuer ist seine eigene Frau!

Was machst du beruflich?
Ich bin selbstständig als Hochbahningenieur und Architekturfotograf.
Wieso hast du dich heute für deinen Look entschieden?
Weil ich den öfter trage.
Was war bisher dein größtes Modeabenteuer?
Meine Frau Irina Rohpeter.
Welche drei Begriffe sind bezeichnend für deinen Stil?
Streng, zurückhaltend und elegant.
Schwarz/weiß oder Farbe?
Viel schwarz, gerne kombiniert mit einer Farbe oder mit weiß.
Was bedeutet der Mythos Chanel für dich?
Der Mythos Chanel ist für mich ein aus einer anderen Zeit transportierter Kosmos.
Was trägst du auf dem schlimmsten Foto von dir?
Eine Cord-Latzhose.

Immer wieder sonntags…

Auch am letzten Sonntag waren wir wieder im Museum unterwegs und haben nach besonderen Looks unserer Besucher gesucht.

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Maja entdecken wir in der „Mythos Chanel“ Ausstellung; Foto: Lisa Notzke

Dank ihrer tollen roten Haare und ihrem lässigen Auftreten ist Maja uns sofort aufgefallen. Ihre Bluse ist an der Rückseite etwas länger als vorne und kann so super auch zu einer blickdichten Strumpfhose statt einer Jeans getragen werden. Außerdem finden wir ihre Perlenkette so schön, dass ihr dazu bald noch ein Detail-Foto sehen werdet…

Woher kommst du?
Aus Kopenhagen.
Warum hast du dich für deinen Look heute entschieden?
Weil er so schön luftig ist.
Welche drei Kleidungsstücke sind typisch für deinen Look?
Eine Bluse, ein langer Mantel und dazu Jeans bzw. Strumpfhose.
Was war dein größtes Modeabenteuer?
Ein Rock, der komplett mit Blumen bestickt ist.

Danke, Maja!

Tragbarkeit mit Kniff

Die Hamburger Modedesignerinnen Irina Rohpeter, Tonja Zeller und Katharina Hovman gewähren am 5. April 2014, von 14-17 Uhr, im Rahmen unseres Rundgangs „Mode Hautnah“ ganz private Einblicke in ihre Ateliers. Wir haben die drei zu einem Gespräch getroffen, um euch schon mal vorab einen Eindruck von ihnen zu geben. Infos zum Atelierrundgang findet ihr bei uns im Programm.

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Foto: Lisa Notzke

Diplom-Designerin Irina Rohpeter macht ihren Abschluss 2005 an der Hochschule Pforzheim. Heute führt sie ihr eigenes Modelabel Irina Rohpeter und das Büro vonrohpeter, wo sie Konzepte für (Mode-)Unternehmen, Agenturen und Redaktionen entwickelt und diese berät. Außerdem unterrichtet sie an der AMD Hamburg in den Studiengängen Modedesign und Modejournalismus/Medienkommunikation. Irinas Mode hat immer etwas Besonderes, bezeichnend für ihre Arbeit sind asymmetrische Schnitte und vor allem die Verwandelbarkeit der Stücke.

Gibt es Regeln in der Mode, die man nie brechen sollte?
Da muss ich gleich die Gegenfrage stellen: Wer stellt denn die Regeln auf? Ich denke, dass es gar keine Regeln mehr gibt. Was mit was kombiniert werden darf oder wie etwas geschnitten ist… Martin Margiela zum Beispiel hat gezeigt, dass das Brechen von konventionellen Regeln sehr schön und interessant sein kann.

Welche Designer bewunderst du besonders?
Ich habe früher bei Anne Valérie Hash gearbeitet. Sie hat mich sehr inspiriert, denn auch sie hat damit begonnen, gewisse „Regeln“ zu brechen und damit etwas Neues geschaffen. Außerdem bewundere ich Iris von Arnim und Rei Kawakubo. Mich interessiert vor allem die Persönlichkeit hinter den Designs.

Was ist dir wichtig an deiner Mode?
Ich mag es, wenn Kleidung tragbar ist, aber mit einem gewissen Kniff. Meine Sachen sind nicht klassisch konstruiert.

Welche Überschrift würdest du deinem heutigen Outfit geben?
„Mondrian meets Irina Rohpeter“

Was kannst du in Hamburg in Sachen Mode empfehlen?
Etage Eins in der Hafencity und Sleeping Dogs am Rödingsmarkt.

Ist Mode launenabhängig?
Definitiv.

Was ist deine Lieblingsfarbe?
Schwarz.

Farblich zurückhaltende Klarheit

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Foto: Lisa Notzke

Modedesignerin Tonja Zeller macht nach dem Abitur zunächst eine Lehre zur Modistin (genau wie Coco!). Darauf folgt eine Ausbildung zur Schnitt-Direktrice an der AMD Hamburg und ein Modedesign-Studium an der HAW Hamburg, wo sie zwischen 2005 und 2008 auch als Dozentin tätig war. 2008 gründet sie ihr Label und präsentiert Tonja Zeller seit 2009 in eigenen Räumen in der Elbchaussee. Der Stil ihres Labels ist sehr klar und elegant. Die Silhouette der Stücke ist zurückhaltend, gleichzeitig ist die Schnittführung ungewöhnlich und macht so den besonderen Reiz aus.

In welchem Bereich des Designs hast du zuerst gearbeitet – im handwerklichen oder im kreativen?
Ich habe bei meiner Lehre zur Hutmacherin natürlich viel handwerklich gearbeitet und gelernt. Allerdings war es gut, dass ich, als ich angefangen habe, Kleidung zu entwerfen, noch nicht so sehr festgelegt war in meinen Designs. Manchmal kann es den kreativen Ablauf behindern, wenn man vorher schon zu sehr auf die üblichen Schnitte und Arbeitsmethoden versteift ist. Durch die Ausbildung zur Schnitt-Direktrice habe ich dann natürlich den handwerklichen Prozess, Kleidung herzustellen, erlernt. Erst danach habe ich angefangen Modedesign zu studieren.

Was würdest du in deinem Designprozess niemals tun?
Ich würde niemals mit billigen Materialien arbeiten, Qualität ist mir extrem wichtig.

Was ist dein Lieblingskleidungsstück?
Das Kleine Schwarze.

Welche drei Begriffe beschreiben deinen Stil?
Farblich zurückhaltende Klarheit.

Was ist deine größte Modeinspiration?
Die Möglichkeit, als Modedesignerin mit tollen Materialien arbeiten zu können.

Understatement

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Foto: Lisa Notzke

Bevor Katharina Hovman Modedesign studiert, macht sie eine Ausbildung im Modernen Tanz. Zwar entwirft sie ihre Bühnenoutfits nie selbst, doch ihre Mode ist voll und ganz von ihrer Tanzerfahrung inspiriert. Sie sei immer „körperlich“ und „in Bewegung“. Im Gespräch macht Katharina vor allem eines deutlich: Sie wünscht sich mehr Individualität und Mut zur Mode. Mode soll Spaß machen. Wichtig sind ihr außerdem Nachhaltigkeit und bewusster Konsum.

Was magst du an deinem Beruf besonders?
Dass man immer am Zeitgeschehen dran ist. Man bleibt nie stehen, muss weitergehen. Als Modedesignerin lebe ich Modernität. Dafür wird man auch nicht einfach zu alt. Ich finde es auch toll, wie zum Beispiel Elemente von Skater- in die Erwachsenenmode einfließen.

Was inspiriert dich?
Viele japanische Designer. Generell andere Kulturen. Ich mag gerne strenge Farbwelten, die gleichzeitig verspielt sind – ich bin da ein bisschen zwischen den Welten. Ich verwende einserseits viel schwarz/weiß und arbeite puristisch, liebe andererseits klare Muster und Farben.

Inwiefern hast du dich seit deiner Abschlusskollektion an der Uni als Modedesignerin weiterentwickelt?
Natürlich habe ich mich weiterentwickelt. Trotzdem – ich habe mir vor Kurzem nochmal meine Abschlusskollektion angeguckt und besonders der Titel „Understatement in Lifestyle and Fashion“ entspricht meiner Mode auch heute noch. Ich finde die LOHAS Bewegung gut. Qualität und Nachhaltigkeit sind mir sehr wichtig.

Welche drei Begriffe beschreiben deinen heutigen Look?
„Das Kleine Schwarze“

Was bedeutet Mode für dich?
Ausdruck der Persönlichkeit und Spaß.

Was war deine größte Modesünde?
Eine Dauerwelle in den 80ern.

Trendbewusst oder zeitlos?
Trendbewusst-zeitgemäß.

Dein Geheimtipp in Sachen Mode?
Mehr Individualität.

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Foto: Lisa Notzke

Der Fashion-Frühling kommt!

Diese außergewöhnlichen Schuhe (mit passender Tasche) haben wir am Eröffnungsabend bei unser Besucherin Uschi entdeckt. Habt ihr auch Lust, mit eurem Outfit hier dabei zu sein? Heute zwischen 14 und 16 Uhr sind Redakteurin Betty und Fotografin Lisa wieder im Museum für Kunst und Gewerbe unterwegs und suchen die interessanten Styles – lasst euch doch mal blicken!