Kork statt (Kunst-) Leder

Wer glaubt, dass Kunstleder die einzige gute Alternative zu echtem Leder ist, den müssen wir nun leider enttäuschen. Denn seit einiger Zeit entwickeln diverse Modelabels neue Kleidung und Accessoires aus Kork: Das Rindenmaterial ist biologisch abbaubar und entwickelt durch die intensive Nutzung sogar noch eine wunderschöne Patina. Im Gegensatz dazu bekommt glattes Kunstleder mit der Zeit meist Macken und Kratzer und ist in der Regel auch nicht wirklich umweltfreundlich, da es aus synthetischen, erdölbasierten Fasern gewonnen wird.

So hat das vegane Streetwear-Label bleed nun nach 2-jähriger Planung eine Kollektion mit schwarz gefärbtem Kork herausgebracht: Im Mittelpunkt der Montado Black Edition stehen schwarze Korklederjacken im Biker-Style und diverse Accessoires. Damit die einzelnen Teile auch stabil, flexibel und atmungsaktiv sind, wird der Kork dünn geschnitten auf ein Trägermaterial auflaminiert. Bei den Accessoires ist das Altpapier, bei den Jacken Bio-Baumwolle. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob sich die neue Mode aus Kork in nächster Zeit zu einem echten (Kunst-) Lederersatz mausern wird. Potenzial dafür hat sie allemal!

mb

 

Vielen Dank für die Blumen!

Blütezeit im MKG Foto: Ulla Deventer

Blütezeit im MKG Foto: Ulla Deventer

Vero kommt aus Reutlingen und studiert zur Zeit Kulturwissenschaften in Magdeburg. Die Blütenpracht auf ihrem Oberteil hat Fotografin Ulla natürlich sofort zum Anlass genommen, um ein schönes Outfit-Foto zu machen. Blumenprints findet ihr übrigens in dieser Saison wirklich überall – denn so ein Blumenmeer sieht nicht nur toll aus, sondern macht garantiert auch sofort gute Laune! Nach dem Shooting hat Interviewerin Sonia gleich noch die Gelegenheit genutzt, um Vero ein paar Fragen zu stellen. Das Resultat könnt ihr hier nachlesen. Bitteschön! :-)

Vero, du hast dir ja gerade die Ausstellung Fast Fashion angeschaut. Was ist dir dabei besonders in Erinnerung geblieben.
Der Slow Fashion Bereich ist super! Besonders spannend fand ich dort die Mode aus Milchfasern. Der Stoff hat sich im Vergleich zu Jute oder Hanf richtig gut angefühlt!

Wenn du nachhaltig shoppen willst, wo gehst du dann hin?
Ins Internet! Bei der Plattform Kleiderkreisel finde ich immer tolle Teile und kann diese auch jederzeit wieder mit anderen Mitgliedern tauschen oder verkaufen.

Eine letzte Frage zu deinem Outfit, welches Kleidungsstück ist das älteste?
Der Ring an meinem Zeigefinger ist uralt. Er ist ein Erbstück mit einer Kennedy Münze.

PS.: Die Verehrung von J.F. Kennedy führte nach seinem Tod zur Ausgabe zahlreicher Medaillen in Gold, Silber und anderen Metallen. Viele davon sind auch in Deutschland entstanden, weil er durch seinen Deutschlandbesuch im Jahre 1963 („Ich bin ein Berliner“) auch hier große Popularität genoss.

mb

 

 

Who made my Pants?

Gibt es eigentlich faire und ökologisch produzierte Unterwäsche, die auch noch chic, bequem und bezahlbar ist? Klar doch! Denn wer bei Bio-Wäsche immer noch an kratzige Schlüpfer denkt, den wollen wir nun eines Besseren belehren! Hier kommt eine Auswahl von drei tollen Modelabels, die sich auf nachhaltige BHs & Slips spezialisiert haben. Voilà!

1. AIKYOU

Das deutsche Label AIKYOU setzt seit jeher auf puristische Schnitte und ein cleanes Design. Statt gekünstelte Looks mit Push-Up-BHs, Bügeln, Stäbchen und Häckchenverschlüssen gibt es hier leichte und hauchfeine Wäsche, die zudem auch noch haut- und umweltfreundlich hergestellt ist: Die Dessous bestehen zu 92 Prozent aus kontrolliert angebauter Biobaumwolle mit dem Gütesiegel „Fairtrade“. Doch damit nicht genug! AIKYOU (bedeutet auf Japanisch: Liebreiz, Liebe und Respekt) spendet für jedes verkaufte Teil 50 Cent an das Global Volunteer Network GVN und unterstützt damit ein soziales Programm in Ruanda, das sich um die vom Genozid traumatisierten Waisen kümmert. Toll!

Weitere Informationen gibt’s auf www.aikyou.de

2. Luva Huva

Bei der britischen Marke Luva Huva gibt es wunderschöne, handgefertigte Unterwäsche aus ethisch vertretbaren und nachhaltigen Stoffen. Die einzelnen Teile werden im Londoner Stadtteil Brixton von einem kleinen Team aus Näherinnen und Designern produziert. Dabei werden Stoffe aus 100% Biobaumwolle, Bambus und Soja sowie aus Leinen und Vintage Spitzen verarbeitet. Der Stil von Luva Huva: Nicht zu sportlich, nicht zu verspielt, nicht zu aufreizend. Très chic!

Weitere Informationen gibt’s auf www.luvahuva.co.uk

3. Frija Omina

Das kleine Label Frija Omina stellt in einem Kreuzberger Hinterhof neben individuellen Kleidungsstücken auch wunderbare Unterwäsche her. Die schlicht geschnittenen Slips punkten hier mit bunten Farben, die sofort gute Laune machen. Um den biologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten, erfolgt die Produktion ausschließlich in Deutschland. Zudem landen die anfallenden Stoffverschnitte nicht auf dem Müll, sondern werden als Füllmaterial zu Kissen weiterverarbeitet. Die Materialien und Stoffe sind aus kontrolliert biologischer Herkunft und stammen zum größten Teil aus deutschen Webereien. So macht Farbe bekennen Spaß!

Weitere Informationen gibt’s auf www.facebook.com/FrijaOmina

mb

 

Schlicht, schnörkellos & schön

Foto: Ulla Deventer

Minimalistischer Style mit maximaler Wirkung! Foto: Ulla Deventer

Tanja macht gerade ein Praktikum bei Otto in Nürnberg. Für nachhaltige Mode interessiert sich die Studentin seit einer Sustainability-Veranstaltung von H&M und Zara. Daher hat sie ihren Hamburg-Aufenthalt auch gleich mit einem Besuch in der Ausstellung Fast Fashion verbunden. Der Slow Fashion Bereich im MKG hat es ihr dabei besonders angetan. Bei der Wahl ihrer Kleidung setzt Tanja auf einen Mix aus alten und neuen Teilen. Ihre Secondhand-Klamotten kauft sie am liebsten beim Nürnberger Nightmarket. Ihr ältestes Kleidungsstück ist heute ihre Witchery-Tasche, die sie 2013 in Sydney, Australien gekauft hat.

mb

Flower Power mit OAT Shoes

PS.: Die Schuhe von OAT werden natürlich unter fairen Arbeitsbedingungen in Europa handgefertigt. Die Verpackung ist aus FSC-Karton, bedruckt mit giftfreier Tinte und als Aufbewahrungsbox nutzbar.

PPS.: Da kann sich Adidas noch eine Scheibe in puncto Nachhaltigkeit abschneiden, der Turnschuhhersteller plant zwar derzeit einen Schuh aus recyceltem Plastikmüll, dennoch berichtete ZEIT-Online vor ein paar Tagen bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr über die starken Missstände bei den Arbeitsbedingungen, die wohl derzeit bei dem deutschen Textilriesen herrschen.

mb

Immer wieder Sonntags

Foto: Ulla Deventer

Foto: Ulla Deventer

Morgen ist es endlich wieder so weit: Stilbrise Fotografin Ulla ist zusammen mit Interviewerin Kerstin von 14 – 16 Uhr im MKG unterwegs, um die besten Outfits und Statements von euch einzufangen. Roxy, die gerade eine Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten macht, war das letzte Mal mit dabei. Wenn ihr euer Foto auch bald auf Stilbrise bewundern wollt, dann kommt vorbei. Wir freuen uns!!!

mb

Wochenende – Flohmarktzeit!

Nanu, ist schon wieder Wochenende? Kein Problem, denn ein paar freie Tage sind uns natürlich immer sehr willkommen! Wie immer gibt’s heute auch ein paar spannende Tipps, wo ihr am Samstag und am Sonntag die besten Flohmarktschnäppchen ergattern könnt. Happy Weekend!

1. Flohmarkt auf dem Wedeler-Hafenfest

Lust auf ein maritimes Spektakel? Dann seid ihr hier genau richtig! Seit 1999 veranstaltet Wedel jährlich ein Hafenfest mit viel Musik, einem bunten Rahmenprogramm rund um den Hafen, einem Flohmarkt und einem Feuerwerk.

Wann: Samstag, 11. & Sonntag, 12. Juli, jeweils von 8 – 16 Uhr
Wo: Rund um die Fährhauswiese, Wedel

2. Antikmarkt auf dem Gänsemarkt

Der Antikmarkt auf dem Gänsemarkt findet monatlich statt und ist eine wahre Fundgrube für alle Freunde des Antiken und des Stöberns. Hier könnt ihr auf jeden Fall ganz entspannt über den Platz schlendern, um die Schätze der zahlreichen Händler zu begutachten. Die Auswahl ist groß und reicht von altem Schmuck und Accessoires aus edlen Metallen bis hin zu Handwerk und Möbeln aller Art.

Wann: Samstag, 11. Juli, von 10 – 17 Uhr
Wo: Gänsemarkt 21, 20354 Hamburg

3. Theater Flohmarkt im Theater Zeppelin

Schnäppchenjagd im Theater Zeppelin! Das HoheLuftschiff ist das einzige schwimmende Kindertheater Hamburgs und liegt auf dem Isebekkanal in Eimsbüttel. Am Sonntag ab 12 Uhr könnt ihr hier nach Herzenslust stöbern und feilschen. Zudem werden ab 14 Uhr Requisiten und Bühnenbilder versteigert. Achtung: Wer mitmachen will, der kann sich hier anmelden: mail@theaterzeppelin.de. Die Standgebühr kostet nur einen Kuchen.

Wann: Sonntag, 12. Juli, von 12 – 17 Uhr
Wo: Kaiser-Friedrich-Ufer 27, 20253 Hamburg

www.theaterzeppelin.de

4. Flohdom Bahrenfelder Trabrennbahn

Immer wieder samstags findet auch der Flohmarkt bei der Bahrenfelder Trabrennbahn statt. Für Langschläfer ist dieser tolle Schnäppchenmarkt allerdings nicht geeignet, denn das Motto lautet hier: Der frühe Vogel fängt den Wurm! Gestartet wird bereits um 9 Uhr morgens und das ganze Event dauert dann bis 15 Uhr. Immerhin müssen die Frühaufsteher nicht unbedingt wetterfest sein, da sich der Markt teilweise unter den dichten Dächern der Rennbahntribühne befindet.

Wann: Sonntag, 12. Juli, von 9 – 15 Uhr
Wo: Bahrenfelder Trabrennbahn, Luruper Chaussee 30, 22761 Hamburg

mb

Das Blaue vom Fashion-Himmel

Get the Blues! Foto: Ulla Deventer

Get the Blues! Foto: Ulla Deventer

Blau soll laut der Farbforschung eine beruhigende Wirkung haben. Wir finden jedoch, dass Gila in ihrem blauen Ensemble ziemlich aufregend wirkt! Beliebt sind Blautöne auf jeden Fall schon seit jeher: Als der französische König Ludwig IX bevorzugt elegante Gewänder „en bleu“ trug, setzte sich Blau sogar als „royale Farbe“ im Mittelalter durch. Die Farbgewinnung war damals allerdings ziemlich mühselig: Blau wurde aus nämlich aus dem Färberwaid-Kraut gewonnen und musste hierfür mehrere Gärungsprozesse (u.a. mit menschlichem Urin) durchlaufen. Zum Glück gibt es inzwischen einfachere Methoden, um die beliebteste Farbe für Kleidung herzustellen! Gila hat sich gerade die Ausstellung Fast Fashion angeschaut und achtet schon seit Längerem auf die Herkunft ihre Kleidung. Ihre Lieblingsfarbe ist, als hätten wir es nicht bereits geahnt … Blau!

mb

Pfadfinderlook in the City

Foto: Ulla Deventer

Stylish mit Uniform-Detail. Foto: Ulla Deventer

Vielen kennen Pfadfinder nur als Donald Ducks Neffen Tick, Trick und Track beim Fähnlein Fieselschweif und als solche, die an der Straße warten, bis eine Oma über die Straße möchte, um ihre „tägliche gute Tat“ zu tun. Auch Christina hat sich heute für ihr Vintage-Pfadfinder-Hemd entschieden und sieht dabei überhaupt nicht nach Camping oder Wald-Wanderung aus: Denn gut kombiniert kann so ein Uniform-Detail sogar ziemlich elegant daherkommen!

mb