Gerade haben wir einen interessanten Artikel in der „Welt am Sonntag“ entdeckt, der sich mit dem schizophrenen Kaufverhalten der deutschen Verbraucher beschäftigt: Denn einerseits wollen viele Konsumenten mit guten Gewissen shoppen, aber andererseits möglichst wenig dafür bezahlen… Diese Denkweise sei besonders in der Textil– und in der Lebensmittelbranche zu beobachten und würde dabei den Händlern und Herstellern schwer zu schaffen machen. Fakt ist: Nur eine Minderheit der Deutschen sieht sich tatsächlich nicht gefordert, mit dem eigenen Konsum einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten: “Fühlen Sie sich als Verbraucher mitverantwortlich für die Produktionsbedingungen etwa bei der Tierhaltung oder der Herstellung von Bekleidungsartikeln?“ hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) 1011 Bürger im Auftrag von der „Welt am Sonntag“ gefragt. Nur 33 Prozent sagten dabei, sie fühlten sich „eher nicht“ oder „ganz sicher nicht“ verantwortlich. 46 Prozent erklärten dagegen, sie seien sehr wohl persönlich „eher“ oder „ganz sicher“ in der Verantwortung. Alexander Haas von der Uni Gießen erklärte hierzu: „Bei entsprechenden Umfragen würden sich viele an der sozialen Erwünschtheit orientieren: Es werde heute gesellschaftlich einfach erwartet, dass man sich für solche Belange interessiere und einsetze.“
Da hoffen wir natürlich sehr, dass sich diese „soziale Erwünschtheit“ in Zukunft noch viel mehr auf das Kaufverhalten der Deutschen auswirkt. Wir sind auf jeden Fall schon voll dabei – faire Kleidung ist nämlich mehr als nur schön!
Den kompletten Artikel gibt’s hier zum Download: epaper.apps.welt.de/wamsk
mb