Schlicht trifft Farbe

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Tatjana fotografieren wir in der Sammlung Moderne; Foto: Lisa Notzke

Art Direktorin Tatjana passt in ihrem schwarzen Outfit perfekt vor die knallige Location in der Sammlung Moderne: Schlicht trifft Farbe! Uns gefällt ihr Look sehr gut – die Form des Kleides umschmeichelt ihre Silhouette, dazu trägt sie tolle Schuhe und ihr einziges Accessoire ist ihre Umhängetasche. Auf Schmuck verzichtet sie komplett und durch die zurückgebundenen Haare unterstreicht sie ihren eleganten Look.

Welche drei Begriffe beschreiben deinen Stil?
Schlicht, zurückhaltend, clean.
Was oder wer ist deine größte Modeinspiration?
Coco Chanel!
Welchen Trend möchtest du nie wieder mitmachen?
Schulterpolster…

Stimmungsfarben

Hui, zwischen unsere Besucher-Looks schleicht sich doch noch ein Mitarbeiter-Look, den wir in der letzten Woche fotografiert haben – Manuela aus der Abteilung Vermittlung.

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Manuela lichten wir beim „Christentum im Mittelalter“ ab; Foto: Lisa Notzke

Manuelas Look (wohlgemerkt im Stilbrise-Blau) passt perfekt zu den farbigen Glaselementen in der Dauerausstellung „Christentum im Mittelalter“.
Wenn jemand es schafft, den sportlichen Chic zu leben dann sie. Gekonnt kombiniert sie Sweatshirt-Blazer, zu Hemd und Anzughose mit Joggingstreifen. Ein perfektes Outfit für den Arbeitsalltag im Museum!

Welche Überschrift würdest du deinem heutigen Outfit geben?
Blau macht gute Laune.
Was kannst du in Hamburg in Sachen Mode empfehlen?
Nele in der Weidenallee.
Welchen Designer bewunderst du?
Thomas i Punkt (auch wenn ich mir die Sachen nicht leisten kann).
Welche sind deine Lieblingsfarben?
Das hängt ganz von meiner Stimmung ab.
Und was war deine größte Modesünde?
Jede Dekade hat ihre eigene Sünde!

Gemütliche Füchse

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Karla und ihre Füchse finden wir im Hubertus Wald Kinderreich; Foto: Lisa Notzke

Diese süße Maus ist Karla aus Hamburg. Sie wollte heute genau dieses Outfit tragen, weil sie Füchse so gerne mag.

Wovon kannst du nie genug im Kleiderschrank haben?
Kleider!
Kannst du den Spruch „Wer schön sein will, muss leiden“ aus eigener Erfahrung bestätigen?
Ja, denn ich habe viele Knoten in den Haaren.

(Ohja, welche Frau kennt das Kletten-Problem nicht?!)

Sophisticated Sammelsurium

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Ein echter Hingucker im 1920er-Treppenhaus von Bruno Paul; Foto: Lisa Notzke

Janne studiert Kommunikationsdesign in Hamburg. Dass sie mal einen kreativen Beruf bekleiden wird, ist förmlich an ihrem Look abzulesen. Wir finden ihr Styling sehr cool. Ein bisschen nerdy – ein bisschen preppy chic und vor allem diese Vintage-Handtasche (übrigens ein Fund aus einer zu-verschenken-Box im Treppenhaus)! Das ganze wirkt zwar zusammengewürfelt, passt am Ende aber doch super zusammen.

Welche Überschrift würdest du deinem heutigen Outfit geben?
Sophisticated Sammelsurium.
Was kannst du in Hamburg in Sachen Mode empfehlen?
Elb in der Gänsemarktpassage.
Welches Kleidungsstück hast du gekauft, aber nie getragen?
Einen lila-metallic Polka Dot Badeanzug mit Push Up Einlage.

„Ende 80er, Anfang 90er, sehr 2014“

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Julika fotografieren wir in der Comic-Ausstellung; Foto: Lisa Notzke

Illustratorin Julika aus Hamburg trägt ein an sich sehr schlichtes Outfit – die Jacke ist aber ein so schöner Hingucker, dass der Look keineswegs langweilig wird.

Welche drei Begriffe beschreiben deinen heutigen Look?
Ende 80er, Anfang 90er, sehr 2014.
Woran erkennt man Stil?
Am Selbstverständnis des Trägers.
Was war deine größte Modesünde?
Wahrscheinlich in ein paar Jahren diese Jacke.
Trendbewusst oder zeitlos?
Beides.

Halbförmlich

Moin, moin ihr Lieben! Heute und morgen könnt ihr mal wieder die interessantesten unserer Besucher-Looks vom vergangenen Sonntag bestaunen :) Los geht’s!

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Oliver treffen wir in der Ausstellung „comicleben_comiclife“; Foto: Lisa Notzke

Oliver bezeichnet sein eigenes Outfit als „halbförmlich“. Passt – zu der legeren Röhrenjeans und den Lederboots trägt er Hemd, Pullover und Blazer. Der Zeichner aus Hamburg hat sich so einen Look zusammengestellt, der lässig, aber gleichzeitig chic ist.

Welche drei Begriffe beschreiben deinen heutigen Look?
Blau, halbförmlich und schlecht frisiert.
Was war deine größte Modesünde?
Ein Sweater mit Reißverschluss am Kragen und verschiedenfarbigen Lederapplikationen.
Trendbewusst oder zeitlos?
In meinem Alter geht nur noch, der Zeit hinterher zu sein.

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Als wir sie ansprechen kommt Nina gerade – woher auch sonst – aus der Comicausstellung; Foto: Lisa Notzke

POW! BOOM! PAM!

Nina haben wir euch ja bereits vorgestellt – auf diesem Foto könnt ihre Comic-Leggings noch mal genauer bewundern!

„Mode ist ein Geschäft“

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Foto: Lisa Notzke

Angelika Riley ist unsere Kuratorin der Ausstellung „Mythos Chanel“. Schon seit 1985 ist sie für das Museum für Kunst und Gewerbe tätig. Nachdem sie ein Pädagogikstudium anfing und eine Ausbildung zur Handwerberin machte, beginnt sie ihre Berufslaufbahn in der Textilrestauration. Wir haben uns mit ihr über Kunst, Mode und Tradition unterhalten.

Frau Riley, gab es einen bestimmten Punkt, an dem Sie ihr Interesse an Mode festgestellt haben?
Ja, als ich in der Ausbildung zur Handweberin war, habe ich für das Kloster St. Marienberg gearbeitet und dort habe ich viele schöne mittelalterliche Textilien gesehen, die so viel Schönheit, Tradition und Textilkunst in sich tragen. Seitdem war ich an Textilrestaurierung interessiert.

Wie sehen Sie Mode im Verhältnis zur Kunst?
Mode ist fast nicht mit der freien Kunst vergleichbar. Das, was wir im Alltag tragen ist keine Kunst. Es gibt natürlich Designer, die künstlerisch an das Thema Mode herangehen. Dann kann Mode der Kunst nahe kommen. Man sieht ja auch bei Designern wie Helmut Lang, Karl Lagerfeld oder Wolfgang Joop, dass sich viele von ihnen noch eine andere künstlerische Arbeit und Ausdrucksmedien suchen, um sich ausleben zu können.

Was hindert Mode denn daran Kunst zu sein?
Das größte Problem ist, dass Mode ein Geschäft ist. Die Designer müssen jedes Jahr so viele Kollektionen kreieren, dass der künstlerische Gedanke zu kurz kommt – Mode ist einfach zu kommerziell.

Was würden Sie sagen, welche Designer oder Bewegungen die Mode nachhaltig verändert haben?
Es gab viele Punkte in der Bekleidungsgeschichte, an denen die Mode sich verändert hat. Zunächst waren da Designer wie Coco Chanel, Paul Poiret, Christian Dior und Yves Saint Laurent.
In den 60ern hat dann die Hippie-Mode zu einem Bruch geführt. Im gleichen Jahrzehnt wurde der Minirock erfunden. Zu dieser Zeit hörte das Trend-Diktat der Pariser Haute Couture Modehäuser auf und Mode wurde demokratisiert.
Ab Ende der 70er, Anfang der 80er waren dann die japanischen Designer auf dem Vormarsch. Issey Miyake, Rei Kawakubo und Yohji Yamamoto prägten einen ganz neuen Stil. Sie haben die Mode bereichert, weil Kleidung sich bei ihnen nicht mehr unbedingt an der Figur orientieren musste und sie eine ganz andere Schnittführung und Konstruktion wählten. Das Kleidungsstück hatte so seinen ganz eigenen Auftritt.
Weitere wichtige Designer sind außerdem die Antwerp Six, die Mitte, Ende der 80er ihren Durchbruch hatten. Martin Margiela gehörte zwar nicht zu dieser Gruppierung, aber auch er revolutionierte die Mode.

P.S.: Morgen um 12 Uhr führt Frau Riley durch die Chanel-Ausstellung. Wer Lust hat, sich von der Kuratorin persönlich in den Mythos Chanel einführen zu lassen, der sollte den Sonntagsfokus nicht verpassen!

Upcycling-Style

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Claudia fotografieren wir in der Sammlung Design; Foto: Lisa Notzke

Claudia ist unsere Kuratorin der Sammlung Kunst und Design. Daher ist es auch kein Wunder, dass sie besondere Outfits liebt. Wie dieses Kleid vom Berliner Veränderungsatelier Bis es mir vom Leibe fällt, das aus alten Klamotten ganz neue Kreationen zaubert. Passend dazu posiert sie vor dem Sessel „Rag Chair“, den der niederländische Designer Tejo Remy aus alten Kleidungsstücken gemacht hat.

Warum hast du dich heute für diesen Look entschieden?
Weil ich das Thema Slow-Fashion interessant finde. Wieviel Mode braucht Mann/Frau wirklich? Wieviel Mode schmeißen wir weg? Den neuen Trend zum Upcycling finde ich ganz toll und trage heute ein Kleid aus einer alten Anzughose.
Was ist typisch für deinen Stil?
Immer wieder neue Kombinationen.
Was war oder ist dein größtes Modeabenteuer?
Indien wegen der Farben und Farbkombinationen, je trister die Landschaft, desto bunter die Saris.
Schwarz/weiß oder Farbe?
Mut zur Farbe!
Und wo bleibt der Mythos Chanel?
Ich trage eine rote Chanel-Brille.

Aktuelle Beiträge zu Mode und Nachhaltigkeit begleitend zur Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseite der Mode“ findet ihr hier.

 

Blick hinter die Kulissen

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Klaus fotografieren wir im Depot der Sammlung Kunst und Design; Foto: Lisa Notzke

Heute gewähren wir euch einen Blick hinter die Kulissen. Klaus ist unser Sammlungsverwalter der Sammlung Kunst und Design und da sein Arbeitsplatz spannende Schätze der Kunstgeschichte verbirgt, die für den Museumsbesucher normalerweise nicht sichtbar sind, portraitieren wir ihn heute in seinem täglichen Umfeld, dem Depot der Sammlung. Seinen Arbeitslook beschreibt er als „bequem, praktisch und schlicht“. Wichtigstes Accessoire sind heute seine weißen Handschuhe, die er natürlich tragen muss, wenn er mit wertvollen Kunstwerken hantiert.

Woran erkennt man Stil?
An der Bewegung
Deine größte Modesünde?
Grüne Bundfaltenhose 80er Jahre
Dein Geheimtipp in Sachen Mode?
Was mir gefällt