Böse Kleidung im Schrank

Mode macht uns allen Spaß und mit den richtigen Teilen können wir ganz easy unseren eigenen Look kreieren. Doch aufgepasst! Neben Fast Fashion gibt es noch andere Sünden im Kleiderschrank! Dabei gibt es zahlreiche tolle Alternativen. Seht selbst:

1. Finger weg vom Used-Look

Klar, Jeans im Used-Look sehen lässig aus, doch ihre Herstellung ist alles andere als cool: Das Aufhellen bzw. das Bleichen der Jeans bedeutet nämlich ein großes Gesundheitsrisiko für die Arbeiter, denn ein großer Teil der Jeans wird immer noch in Billiglohnländern ohne nennenswerte Schutzmaßnahmen mit Sandstrahlern behandelt. Auch das Bleichen mit Chemikalien kann ohne Schutz gefährlich für die Arbeiter und auch für die Umwelt werden, denn aus der Jeansproduktion gelangen oftmals giftige Abwässer in die natürlichen Gewässer.

Wer nicht auf gebleichte Jeans verzichten möchte, der sollte entweder auf Öko-Modelabels setzten – der Used-Lok wird hier zumeist schonend mittels Waschung mit Steinen, Laser- oder mit mechanischen Verfahren erzeugt oder einfach eine gebrauchte Jeans kaufen. Zum Beispiel bei Vintage und Rags oder bei Pick N Weight. Das sieht meistens nicht nur besser aus, sondern schont auch noch den Geldbeutel ;-).

2. Böse Faser – gute Faser?

Nicht nur Sport- und Outdoorsachen, sondern auch ganz alltägliche Kleidung besteht oftmals aus synthetischen Fasern namens Polyester, Elastan, Nylon oder Acryl. Was viele dabei nicht wissen: Im Prinzip sind diese Kunstfasern nichts anderes als Plastik, welches auf der Basis von Erdöl hergestellt wird. Das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern kann unter Umständen auch ziemlich ungesund sein. Zudem gelangen beim Wäschewaschen kleine Mikrofasern, praktisch ungehindert in die Gewässer, da diese sowohl von Waschmaschinen als auch von Kläranlagen nur schwer gefiltert werden können.

Ökologischer und auch gesünder ist es, vorwiegend Naturfasern zu tragen, zum Beispiel (Bio-)Baumwolle, Leinen, Hanf, Wolle oder Seide. Mehr Tipps für nachhaltige Outdoorkleidung gibt’s bei Utopia!

3. Billigleder Igitt!

Vorsicht auch bei Billigleder, denn die Produktionsbedingungen sind oft höchst problematisch, und zwar nicht nur für die Tiere! Da billiges Leder meistens mit Chemikalien und Schwermetallen behandelt wird, gefährdet es nicht nur die Gesundheit der Arbeiter, sondern unter Umständen auch die des Käufers: Die Gifte können nämlich im fertigen Produkt zurückbleiben und Allergien oder sogar Krebs auslösen. Zudem gelangen die Schadstoffe auch bei der Produktion in die Umwelt.

Auch hier gilt, wer zu Bio-Leder oder pflanzlich gegerbtem Leder greift, ist eher auf der sicheren Seite. Eine andere Alternative ist Vintageleder: Da Leder sehr stabil ist, bekommt man es oft auch Secondhand in einem guten Zustand.

mb