Die Wüste lebt

Stilbrise©LisaNotzke

Ton in Ton im Museum. Foto: Lisa Notzke

Gutachterin Hanna aus Hamburg kennt sich mit den Themen der Ausstellung „Fast Fashion“ bereits bestens aus. Fünfzehn Jahre hat sie in West- und Zentralafrika an Entwicklungsprojekten gearbeitet, bei denen es unter anderem um nachhaltige Ressourcennutzung ging. Ihr abgestimmter Layered-Look in hellen Erdtönen zu soft ausgewaschener Jeans unterstreicht Hannas natürlichen Style, Muster und Armreifen hauchen dem Outfit zudem etwas Savannenflair ein. Die praktische Shoulder-Bag stammt aus einem eigenen Projekt in Burkina Faso und ist somit ein Statement-Piece im wahrsten Sinne!

Hanna, wie sieht für dich ein gelungenes Outfit aus?
Ich lege tatsächlich wert auf lang tragbare Klamotten und besitze viel Secondhand. Auch durch Umwandlung (neue Ärmel, eine andere Stoffborte ect.) kann man Kleidungsstücke länger bewahren. 

Spielen nachhaltige Modemarken bei deinem Konsum eine große Rolle?
Manchmal kaufe ich bei Labels wie Armed Angels oder Hess Natur, aber dann auch sehr ausgesucht. Im Moment reduziere ich eher meinen Kleiderschrank und entscheide mich bewusst für weniger Stücke in besserer Qualität. Wenn man älter wird, verfestigt sich zudem der persönliche Stil und man kauft automatisch weniger: Manchmal gehe ich durch Geschäfte, „kaufe“ aber nur mit den Augen. Das reicht inzwischen schon.

Was könnte unsere Gesellschaft anregen, sich für mehr nachhaltige Kleidung einzusetzen?
Ich denke, eine stärkere Diskussion der Themen könnte helfen. Außerdem super-realistische Beispiele und Aufklärung: Wieviel mehr kostet ein fair produziertes T-Shirt tatsächlich? Oft nur wenige Cents!

Dein Alptraum von Ökomode?
Mode sollte individuell sein, für mich gibt es daher nichts wirklich hässliches. Obwohl … höchstens das eine: zu wenig Stoff.

Danke, Hanna!

ff