Euer Modehunger ist noch nicht gestillt? Dann besucht doch im Anschluss an Mythos Chanel auch unsere zweite Ausstellung Inside Out. Einblicke in Mode, die glücklicherweise bis zum 1. Juni 2014 verlängert wurde.
Iris van Herpen, Snake Dress, Haute Couture, Amsterdam, 2011, Eigentum der Stiftung für die Hamburger Kunstsammlungen, Foto: Maria Thrun
Was euch erwartet? Ein Mantel mit vier Ärmeln, ein Kleid wie eine Schlangengrube, Anzüge, bedruckt mit nackter Haut oder Ziegelsteinen – die Ausstellung zeigt Mode, die vor allem performativ und meistens nicht so wirklich tragbar ist. Mit Modellen von Ikonen wie Rei Kawakubo, Martin Margiela, Alba d’Urbano oder Iris van Herpen lenkt sie den Blick auf Mode, die das Innere nach außen kehrt und Oberflächen aufbricht.
Die Spielarten sind vielfältig: Die Entwürfe verfremden die Silhouette wie die 2D-Kleider des japanischen Avantgardelabels Comme des Garçons, die die Dimensionen mit übergroßen geometrischen Kleidern sprengen. Sie benutzen den Körper als Projektionsfläche wie Henry Gordon, der ein Kleid durch Aufdruck zum Poster Dress macht, oder täuschen das Auge mit Camouflage- oder Tierfellmustern. Designer wie Martin Margiela orientieren sich an Kunstströmungen wie der Arte Povera und machen mit nach außen gestülpten Nähten und offenen Säumen die Konstruktion der Stücke sichtbar .
Andere spielen mit dem Ver- und Enthüllen des Körpers: Ein elastisches Schlauchkleid von Philippe Starck zeichnet die Körperkontur exakt nach, während die raffinierten Schnitttechniken anderer Designer zeigen, wie unterschiedlich man das jeweils angesagte Schönheitsideal umsetzen kann. „Inside Out“ fasst diese Positionen in vier Kapiteln zusammen: Simulation, Enthüllung, Verfremdung und Verformung. Dazu geben historische Modelle einen Einblick in die Wechselwirkungen von Innovationen, Wiederholungen und Zitaten in der Geschichte der Mode und zeigen, wie sich Designer mit Vorhandenem auseinandersetzen.
Lest hier was die Vogue und das Magazin Knallschwarz zur Ausstellung sagen: