Am Morgen des 24. April 2013 stürzt in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, das neunstöckige Fabrik- und Bürohaus Rana Plaza innerhalb von 90 Sekunden zusammen. Zu diesem Zeitpunkt sind mehr als 3500 Menschen in dem Gebäude. 1127 sterben in den Trümmern. Mehr als 2500 Menschen werden schwer verletzt. Sie alle produzierten Kleidung für große Modeketten, darunter Primark, H&M, Mango und Gap. Und für uns. Es ist der wohl schwerste Fabrikunfall in der Geschichte der Textilindustrie.
Anlässlich dieser unfassbaren Katastrophe initiierte Carry Somers, Gründerin des Eco-Hut Labels Pachacuti den Fashion Revolution Day. Die britische Designerin und FairTrade-Fashion-Pionierin setzt sich bereits seit Jahren für mehr Transparenz in der Modebranche ein und entwickelte mit dem EU-Geo Fair Trade-Projekt ein GPS-Koordinatensystem, welches einzelne Herstellungsschritte zurückverfolgen lässt.
Mit dem Fashion Revolution Day möchte Somers zusammen mit einer internationalen Gruppe bestehend aus Unternehmern, Aktivisten, und Pressevertretern Mode als Beschleuniger für ein Umdenken in der Textilwirtschaft nutzen. Weltweit soll daher jährlich am 24. April in Gedenken an die Opfer von Dhaka und unzähliger anderer Missstände in der Textilindustrie für faire Arbeitsbedingungen demonstriert werden.
Fashion Brands, Händler, Designer, Aktivisten, Bildungszentren und auch Privatpersonen (also wir alle!) sind aufgerufen, an diesem Tag ihre Unterstützung für einen globalen Wandel zu zeigen. Inzwischen sind bereits Aktionen in über 62 Ländern geplant!
Jeder von uns kann so zum Beispiel unter dem Motto “Wer stellt deine Kleidung her?” mitmachen und sein Kleidungsstück auf links tragen (Hashtag #insideout). Wer möchte, kann auch dem jeweiligen Label über Facebook/Twitter/Instgramm ein Foto mit der Frage “Who Made Your Clothes? “ schicken und das Ganze mit #Insideout und #fashrev versehen. Die Idee zu dem Thema “Who Made Your Clothes?” bekam Carry Somers, als sie eine vom Australian Fashion Report veröffentlichte Studie las, die besagte, dass 61% der Marken nicht wissen, wo ihre Kleidung hergestellt wird.
Natürlich werden wir uns auch mit Aktionen am Fashion Revolution Day beteiligen! Weitere Infos folgen demnächst, wir halten Euch auf dem Laufenden!